Neuer Lebensraum für Wechselkröten am Linzer Segelflugplatz
LINZ. Der Rotary Club Linz Landhaus und der Naturschutzbund OÖ haben sich zusammengetan, um sich der Erhaltung einer der am meisten vom Aussterben bedrohten Amphibienart Österreichs zu widmen: der Wechselkröte. Und das mitten im Linzer Industriegebiet.
Unter fachlicher Mitwirkung der Naturkundlichen Station der Stadt Linz und dem Amphibienexperten Werner Weißmair wurden insgesamt sechs Kleingewässer für diese Lurchart angelegt. Damit wird nicht nur die Population dieser seltenen Tierart gestärkt, sondern auch Lebensraum für zahlreiche andere wasserbewohnende Tier- und Pflanzenarten geschaffen, wie zum Beispiel Libellen oder Wasserkäfer. Insgesamt wurden Finanzmittel in Höhe von 47.000 Euro in die Hand genommen.
Naturschutz im mitten im Industriegebiet
Auf den ersten Blick scheint es eigenartig, im Industriegebiet an Natur- und Artenschutz zu denken. Aber es gibt eine große, unverbaute Fläche unweit des Linzer Tankhafens direkt an der Donau, die dafür prädestiniert ist: der Segelflugplatz. Der Großteil des Areals befindet sich im Eigentum der Stadt Linz und wird von drei Segelflugclubs gepachtet. An den Rändern dieses insgesamt 30 Hektar großen Grünareals befinden sich Heckenzüge, Brachflächen und Blumenwiesen, die man hier nicht vermuten würde.
Bereits in der Vergangenheit wurden von der Naturkundlichen Station und dem Naturschutzbund OÖ zahlreiche Naturschutzprojekte umgesetzt. So wurden zum Beispiel Nisthilfen für Vögel und Wildbienen angebracht, Quartiere für Fledermäuse installiert, Verstecke für Kleintiere errichtet, Hecken gesetzt und Blumenwiesen gefördert. Für dieses Engagement wurde die Stadt Linz 2022 mit dem Biodiversitätspreis des Naturschutzbundes Österreich ausgezeichnet.
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