"Linz für lau": günstig und ganz nebenbei nachhaltig unterwegs
LINZ. Sparen heißt die Devise der Stunde – die aktuelle Teuerungswelle macht auch vor Linz nicht Halt. Den Unternehmungen in der Freizeit muss das jedoch keinen Abbruch tun, auch für wenig Geld kann man in der Landeshauptstadt viel unternehmen. Nebenbei trägt man damit auch zur Nachhaltigkeit bei. Tips hat Spartipps.
Restaurantbesuche werden immer mehr zum Luxus, die Preise für Essen steigen. Wer dennoch auswärts essen möchte, dem sei geraten, zur Mittagszeit die Lokale zu besuchen. Mittagsmenüs sind oft günstiger als die Abendkarte. Auch Uni-Mensen bieten gutes und günstiges Essen, nicht nur für Studierende und Mitarbeiter.
App gegen Lebensmittel-Verschwendung
Mit der App „Too Good to go“ kann man gleichzeitig sparen und Lebensmittelverschwendung reduzieren. Nutzer laden sich die App aufs Handy, suchen sich ein Angebot aus und holen sich dann für ein Drittel des ursprünglichen Verkaufspreises ihr Überraschungspaket. Oder man holt mit Zero Food Waste-Rezepten das meiste aus den eigenen Essens-Einkäufen heraus.
Hunger auf Kunst und Kultur
Der „Hunger auf Kunst und Kultur-Pass“ ermöglicht Menschen mit wenig Geld den kostenlosen Zugang zu Ausstellungen, Konzerten und Theatern. Auch für diejenigen, die keinen Anspruch auf den Pass haben, gibt es zahlreiche Angebote: Museen wie das voestalpine Zeitgeschichte Museum oder die Mural Harbour Gallery bieten Ausstellungen bei freiem Eintritt an. Die Seite von Linz Tourismus listet alle Museen und Ausstellungen mit kostenlosem Eintritt auf. Mit der AK-Leistungskarte kann man im Kulturmonat November der AKOÖ Ausstellungen um nur einen Euro besuchen, weitere Angebote gibt es zu erschwinglichen Preisen.
Second-Hand kaufen und die Umwelt schonen
An Shopping denkt man bei günstigen Aktivitäten vermutlich nicht zuerst – dabei gibt es in Linz zahlreiche Flohmärkte und Second-HandShops. Über die Premiere des Linzer Stoff*Flohmarkts hat Tips berichtet. Dieser will unvernähten Textilien eine zweite Chance geben.
Bereits etabliert ist der Raritäten-Flohmarkt am Hauptplatz, jeweils am Samstag von 6 bis 14 Uhr. In der Winterzeit, vom 10. November bis Ende Februar, findet der Linzer Flohmarkt beim „Neuen Rathaus“ in Urfahr statt.
Auch das Salonschiff Fräulein Florentine bietet immer wieder einen kleinen Vintage-Flohmarkt an, der nächste Termin dafür ist der 3. Dezember ab 12 Uhr.
Der Arge Trödelladen in der Bischofstraße bietet neben günstigen Raritäten eine Beschäftigung für wohnungslose Menschen. Im Lager in der Goethestraße werden beim Dauerflohmarkt Mobiliar, überprüfte Elektrogeräte, Hausrat, Gewand, Bücher zu günstigen Preisen abgegeben. Mit einem Einkauf in den „Carla“ Second-Hand-Läden der Caritas werden bedürftige Personen unterstützt. Das Carla-Geschäft in der Linzer Baumbachstraße wird derzeit umgebaut und bald neu eröffnet.
Die Kreislerin in der Tabakfabrik ist ein Café der Volkshilfe. Aber nicht nur das – hier findet man auch Vintagemöbel für wenig Geld. Zudem bietet die Kreislerin ein Repair-Café an. Wer repariert statt neu kauft, spart und schont dabei die Umwelt.
Klimafreundlich und günstig unterwegs
Manche kostenlosen oder günstigen Angebote haben den Nachteil, dass sie dezentral liegen, so stellt sich die Frage nach den Anfahrtskosten. Der Besuch der kostenlosen Mural Harbor Gallery wäre mit einer Busfahrt dorthin schon nicht mehr gratis, wenn auch immer noch günstig. Für einkommensschwache Menschen gibt es in Linz den Aktivpass. Damit bekommt man auch eine Monatskarte der Linz Linien zu einem relativ günstigen Preis, auch dieser ist leider mittlerweile angestiegen.
Völlig kostenlos bleibt nur der Gang zu Fuß oder mit dem Fahrrad (Anschaffungskosten exklusive). Gebrauchte Fahrräder zu erschwinglichen Preisen gibt es beispielsweise im Fahrradzentrum B7 oder beim Rostigen Esel. Wer sich ein Fahrrad nur ausleihen möchte, hat zum Beispiel das city bike Linz als Angebot zur Verfügung und bekommt die erste halbe Stunde der Fahrt gratis.
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