Triathletin Petra Autengruber sichert sich WM-Qualifikation für Nizza
LINZ/GALLNEUKIRCHEN/CERVIA. „Für mich war das große Ziel, zu finishen und Spaß dabei zu haben“, so die Linzer Triathletin Petra Autengruber. Am 21. September absolvierte sie ihre erste Mitteldistanz beim Ironman 70.3 Emilia Romagna im italienischen Cervia. Mit einer Zeit von 4:46 Stunden setzte sich die 33-Jährige in ihrer Altersklasse gegen den Rest des Damenfeldes durch. Damit sicherte sie sich einen der heißbegehrten Startplätze bei den Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Nizza.
Der 21. September stellt für Petra Autengruber einen Höhepunkt in ihrer bisherigen sportlichen Karriere dar. Bei ihrer allerersten Mitteldistanz, die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen umfasst, übertraf die Linzer Triathletin alle Erwartungen und qualifizierte sich mit einer eindrucksvollen Leistung für die Weltmeisterschaften 2026 in Nizza.
Traumdebüt
„Ich habe keine Ahnung, wie ich das so durchgezogen habe, aber es ist sich irgendwie ausgegangen. Ich habe echt schauen müssen, dass ich einen Fuß vor den anderen setze. Und ja, bin dann ins Ziel, sprichwörtlich gefallen, war zu dem Zeitpunkt dann dritte Dame gesamt und zweite in meiner Altersklasse“, erinnert sich Autengruber an den Wettkampftag.
Das internationale Reglement sieht vor, dass sich die Erstplatzierten jeder Altersklasse automatisch für die Weltmeisterschaften „Ironman 70.3 Nice“ im kommenden Jahr qualifizieren.
„Ich bin mit dem Glauben, dass ich Vierte gesamt geworden bin und Zweite in meiner Altersklasse, zur Siegerehrung gegangen. Somit hätte ich wahrscheinlich auch den Platz für die WM nicht bekommen. Fünf Minuten vorher hat mir dann ein Freund geschrieben: hey, ich habe gesehen, du hast gewonnen. Die Erste ist disqualifiziert worden“, erklärt die Triathletin.
Vorbereitung und Hürden
Der Erfolg war keine Selbstverständlichkeit. Noch im Vorjahr hatte Autengruber mit einem Knochenmarksödem im Oberschenkel zu kämpfen, das sie zu einer achtmonatigen Trainings- beziehungsweise Laufpause gezwungen hatte. Erst im Jänner konnte sie wieder mit leichten Laufeinheiten beginnen. Mit viel Geduld, Physiotherapie und Unterstützung durch ihr Umfeld arbeitete sie sich Schritt für Schritt zurück.
„Ohne Familie und Freunde hätte ich das nicht geschafft“, betont sie. Heute trainiert die Sportlerin beim SVG Gallneukirchen. Neben ihrem Vollzeitjob trainiert die Athletin zwischen zehn und 20 Stunden pro Woche.
Ausblick auf Nizza
Nach Erfolgen bei der EM in Istanbul (Platz 5 in ihrer Altersklasse) und einem Sieg beim Mürztaler Oberland-Triathlon war Cervia der Saisonhöhepunkt. Momentan befindet sich Autengruber in ihrer wohlverdienten Off-Season, bevor die Vorbereitung auf das große Ziel im nächsten Jahr startet.
„Das wird sicher das Highlight nächstes Jahr. Welche Bewerbe ich bis dahin zur Vorbereitung bestreite, überlege ich noch“, sagt sie – motiviert und mit einem klaren Ziel vor Augen.
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