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Gefahr Blackout: steigendes Risiko für großflächigen Stromausfall

Susanne Winter, MA, 04.08.2015 08:00

LINZ/KAPRUN. Heizung und Kühlung fallen aus, das Telefonnetz ist tot, der Verkehr kollabiert und die Lebensmittel – sowie die Wasserversorgung brechen zusammen. Das sind die Folgen eines Blackouts, ein überregionaler und langfristiger Stromausfall, der aufgrund der internationalen Vernetzung des Stromnetzes auch in Oberösterreich möglich wäre.

  1 / 21   Heinz Moosbauer, GF der sparte.industrie der WKOÖ, Nationalratsabgeordnete Angelika Winzig und Günter Rübig, Obmann der sparte.industrie der WKOÖ (v. l.), Fotos: Egelseder

Ein Blackout würde enorme finanzielle Verluste für die Industrie bedeuten. Die sparte.industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) lud zur Medienfahrt nach Kaprun, um „der breiten Öffentlichkeit die Versorgungssicherheit bewusstzumachen“, so Günter Rübig, Obmann der sparte.industrie WKOÖ: „Dennoch dürfe ein Ausbau der Stromleitungen nicht vernachlässigt werden.“

Ursachen eines Blackouts

Naturkatastrophen, technische Defekte oder Cyberkriminalität können einen Blackout auslösen. Eine weitere Gefahr besteht durch Frequenz- und Spannungsschwankungen im Stromnetz. Stromerzeugung und -verbrauch müssen konstant gehalten werden. Das sei durch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne schwierig. Sie liefern nicht gleichmäßig viel Energie. Das führe zu hohen Schwankungen, weiß Kurt Misak von der Versorgungssicherung des österreichischen Übertragungsnetzbetreibers Austrian Power Grid. Es werde daran gearbeitet, erneuerbare Energien besser ins Übertragungsnetz einzuspeisen, so Misak.

Innovation in allen Bereichen sieht Karl Rose, Senior Director Policy & Scenarios vom World Energy Council, als Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende. „Ausbau von Netzen sowie neuer Speichertechnologien und Bewusstseinsbildung müssen die politische Agenda prägen“, so Rose.

Pumpspeicherkraftwerk Kaprun

Das Pumpspeicherkraftwerk Kaprun (Salzburg) ist ein Reservekapazitätshalter und deshalb besonders wichtig für die Stromversorgung. Durch den Speicher ist es in der Lage das Netz zu stützen. Außerdem ist es gemeinsam mit dem Kraftwerk in Malta (Kärnten) das einzige Kraftwerk, das zu einem Schwarzstart fähig ist. Das heißt, es kann aus sich selbst heraus wieder anfahren und kann so den Netzaufbau wieder gewährleisten.


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