Linz AG und Energie AG beenden Zusammenarbeit und lösen Enamo auf
LINZ. Energie AG und Linz AG werden die Zusammenarbeit als Gesellschafter der gemeinsamen Tochter Enamo beenden. Als Grund dafür werden Veränderungen der Rahmenbedingungen genannt. Die Kunden müssen laut den Verantwortlichen jedoch keine Folgen befürchten. Bürgermeister Klaus Luger steht hinter der Entscheidung.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben Erich Haider, Generaldirektor der Linz AG, und Werner Steinecker, Generaldirektor der Energie AG, bekannt, die Vertriebsorganisation Enamo GmbH aufzulösen. Enamo vertreibt derzeit für beide Häuser Strom und betreut dabei rund 600.000 Kunden.
Neue Datenschutzgrundverordnung Schuld
„Auf Grund der neuen Datenschutzgrundverordnung und der Klimaziele der Bundesregierung sind wir nahezu gezwungen, dieses Gebilde aufzulösen“, so Steinecker. Außerdem seien neue wettbewerbsrechtliche Regeln ein Grund für die Auflösung. Künftig dürften Leistungen nur mehr entweder von der Tochter oder von der Mutter angeboten werden. So könnten Linz AG oder Energie AG laut Haider etwa keine Photovoltaik- oder Elektromobilitätslösungen mehr verkaufen, wenn die Enamo diese bereits im Programm hat.
Keine Gefahr für Mitarbeiter und Kunden
Die 50 Enamo-Mitarbeiter und rund 600.000 Kunden werden nun nach und nach über die neuen Verhältnisse informiert. Laut Haider müssten die Kunden keine Änderungen oder Nachteile befürchten, es ändere sich nur der Name auf der Stromrechnung. Auch Mitarbeiter hätten keine Kündigungen oder großartige Änderungen zu erwarten.
„Zukünftig Konkurrenten“
Bis Ende des Jahres sollen die neuen Eckpunkte ausverhandelt werden und bis Ende März 2019 der Prozess der Neustrukturierung abgeschlossen sein. Steinecker zur Auflösung der Zusammenarbeit: „Ja, wir sind künftig Konkurrenten, die neue Datenschutzgrundverordnung hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Die Enamo GmbH wurde 2007 gegründet, 65 Prozent gehören der Energie AG, 35 der Linz AG.
Bürgermeister Luger findet Entflechtung sinnvoll
„Die Auflösung der gemeinsamen Vertriebsstruktur bringt für die Kunden keine Nachteile. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass für die Kunden ein besseres und attraktiveres Leistungsspektrum angeboten werden kann, insbesondere was die Kombination mit anderen Produkten betrifft“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
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