Pläne für neue Raiffeisenlandesbank OÖ-Zentrale liegen vor
LINZ. Am derzeitigen Standort des XXXLutz an der Goethestraße soll die neue RLB OÖ-Zentrale entstehen. Nach einem Architekturwettbewerb liegen nun Pläne dafür vor.
Da das rund 45 Jahre alte Stammhaus am Linzer Europaplatz/Südbahnhofmarkt nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht und eine komplette Sanierung aus baulicher Sicht zu aufwendig gewesen wäre, plant die Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB OÖ), die neue Firmenzentrale am benachbarten Grundstück und derzeitigen Standort des XXXLutz zu errichten. Nach einem rund sechsmonatigen internationalen Architekturwettbewerb steht jetzt das Siegerprojekt fest.
Behördenverfahren starten
In wie weit das Projekt nach den vorliegenden Entwürfen umgesetzt bzw. wann mit dem Bau gestartet werden kann, sei von den Bewilligungen der zuständigen Behörden abhängig. „Als groben Zeitplan haben wir als Fertigstellungszeitpunkt das Jahr 2025 geplant“, so RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller. Darüber hinaus ist neben den jetzt anstehenden Baubehördenverfahren auch die Standortentscheidung für das Möbelhaus des XXXLutz ein wichtiger Faktor für den weiteren Ablauf. (Mehr unter www.tips.at/n/465019 - Gestaltungsbeirat beurteilt XXX-Lutz-Pläne negativ)
Entscheidungsprozess in enger Abstimmung mit der Stadt Linz
Der Architekturwettbewerb, bei dem 21 lokale und international tätige Architekturbüros teilgenommen haben, wurde von einer Jury bestehend aus Vertretern der RLB OÖ, der Stadt Linz sowie renommierten Architekten aus Österreich und Deutschland entschieden. Als Sieger des mehr als sechs Monate dauernden Prozesses ging das Architekturbüro Henn hervor.
Bürogebäude mit Gastronomie- und Geschäftsangebot
Das achtgeschoßige Gebäude mit spezieller Element-Glasfassade bietet mit einer Nutzfläche von rund 24.000 Quadratmetern Platz für ein repräsentatives Foyer, großzügige Kundenbegegnungszonen, einen Veranstaltungs- und Konferenzbereich sowie Arbeitsplätze für rund 1.000 Mitarbeiter der Raiffeisenlandesbank OÖ. Für genügend Helligkeit sorgt die Konstruktion als Atriumgebäude.
Kernpunkt des Konzeptes ist darüber hinaus ein im Erdgeschoß integriertes Gastronomie- und Geschäftsangebot, das nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Die abgestufte Höhenentwicklung des Gebäudes orientiert sich an den benachbarten Gebäuden und soll so zwischen dem BlumauTower, der Wohnbebauung entlang der Goethestraße sowie den Bestandsgebäuden des ursprünglichen Stammareals vermitteln. Darüber hinaus werden rund 550 neue Tiefgaragenplätze zur Verfügung stehen.
Nullenergiegebäude erzeugt die benötigte Energie selbst
Der Neubau ist als Nullenergiegebäude konzipiert. Das bedeutet, dass jene Energiemenge, die durch Heizen, Kühlen, Warmwasser, Beleuchtung und Strom verbraucht wird, selbst erzeugt wird. Basis dafür ist ein spezielles energetisches Konzept, das beispielsweise mittels Photovoltaik-Anlagen, intelligenter Fassadensysteme oder Erdwärmespeicher umgesetzt wird
Grünanlagen Teil des Plans
Bei der Planung war auch die infrastrukturelle Aufwertung des Gesamtstandortes ein wichtiges Anliegen. Daher wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Linz ein entsprechender Anforderungskatalog entwickelt, der etwa eine Vergrößerung des aktuellen Gebäudeabstandes zu den Nachbarbebauungen sowie die Errichtung von Grünflächen, Spielplatz- und Parkanlagen beinhaltet. In Summe soll auch eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation erreicht werden.
Das jetzige Stammhaus soll grundsätzlich erhalten bleiben und mit neuen Nutzungsideen in die Zukunft geführt werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden