Reinhold Eppich: „Die Lehre ist etwas Lässiges und hat Zukunft“
LINZ/LINZ-LAND. Das Projekt Handschlag soll Volksschulkindern die Möglichkeit geben, spielerisch die Faszination Handwerk kennenzulernen. Tips war bei einem Schnuppertag der Robinson Schule dabei.
Gespannt lauschen die Jungen und Mädels der VS 49 den Ausführungen von Reinhold Eppich und Gerald Kepplinger, die für die Ausbildung der Lehrlinge bei der Firma Nemak zuständig sind. Warum verwendet man Aluminium im Autobau? Wann beginnt der Arbeitstag? Werden hier auch Motorblöcke für den Jaguar erzeugt? Alle diese Fragen – und noch mehr – werden von den beiden Lehrlingsausbildnern mit einem Lachen beantwortet. Noch schnell die mitgebrachte Jause verspeist und schon geht es los. Schließlich ist man hier, um erste Erfahrungen beim Schleifen, Metallgießen, Gravieren oder in der Elektrotechnik zu sammeln. Reinhold Eppich, der in Pasching wohnt und im Unternehmen gelernt hat: „Die Lehre ist etwas Lässiges und hat Zukunft.“ Und genau das soll den Volksschulkindern vermittelt werden.
Ein fröhliches Lachen
Und diese Vermittlung übernehmen bei Nemak die Lehrlinge selbst. Schaut man sich in der betriebseigenen Lehrwerkstätte um, dann hat man das Gefühl, dass die angehenden Fachkräfte mit ihren Bemühungen auch großen Erfolg haben. Eine junge Dame scheint sich von der Metallfeile kaum mehr trennen zu können, einer ihrer Klassenkollegen verschwindet mit einem fröhlichen Lachen in einem Schutzanzug, den er zum Gießen einer Metallfigur benötigt – Sicherheit geht vor. Dass es den Kindern immer wieder gefällt, selbst handwerklich tätig zu sein, weiß Eppich lachend zu berichten: „Wir haben ja schon öfters Schüler zu Gast gehabt. Und da kann es schon vorkommen, dass sie nach ihrem Besuch bei uns anfangen möchten.“
Spielerisch lernen ist wichtig
Während die Kinder gar nicht genug von ihren Tätigkeiten bekommen, bleibt Zeit, sich mit Mario Schneeberger, dem Initiator des Projekts Handschlag, zu unterhalten: „Uns ist es wichtig, dass sich die Kinder schon früh für das Handwerk begeistern und Eltern erkennen, dass es nicht nur Höhere Schulen gibt, die Berufs- und Karrierechancen ermöglichen. Schließlich brauchen wir auch noch in 15, 20 oder 30 Jahren Tischler, Metalltechniker oder Werkstoffprüfer.“
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