Neue Exportchancen für Oberösterreich in Fernost und Ozeanien
LINZ. Doris Hummer sieht die heimische Exportwirtschaft in Gefahr, weshalb zukünftig der Fokus auf ausländische Märkte gerichtet werden soll. Im Blick sind vor allem Exportriesen aus Fernost und Ozeanien.
Die WKO Oberösterreich sieht die heimische Exportwirtschaft als zu wenig breit aufgestellt. In den Top-20 Exportmärkten Oberösterreichs sind aktuell nur vier Überseemärkte vertreten: USA, China, Mexiko, Kanada. 50 Prozent der Exporte werden an die beiden Nachbarländer Deutschland und Italien sowie die USA geliefert, 70 Prozent gehen in den europäischen Nachbarraum.
“Die wirtschaftliche Dynamik findet außerhalb Europas statt“, so jedoch die Wirtschaftsdelegierte aus Peking und Sydney sowie der Vorstand der WKO OÖ. Große Chancen sehen sie in der Zusammenarbeit mit den Zukunftsmärkten in China und Australien, die dem BIP-Wachstum im EU-Schnitt von 2013 bis 2018 um fast fünf Prozent voraus sind.
Strukturwandel und neue Chancen
Mit über 700 Niederlassungen österreichischer Unternehmen, davon 20 Prozent aus Oberösterreich, ist China der wichtigste Handelspartner Österreichs in Asien. Neue Exportchancen ergeben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Logistik und Finanzdienstleistungen.
Das österreichische Handelsbilanzaktivum mit Australien stieg 2018 auf über eine Milliarde Euro an. Grund dafür sind ein Rekordhoch bei den österreichischen Güterexporten nach Australien und rückläufige Importzahlen. Zurzeit sind rund 130 österreichische Unternehmen in Australien vertreten.
Förderung durch die WKO
Laut Hummer unternehme die WKO alles, um den heimischen Unternehmen Wege in die neuen Märkte zu ebnen. Durch die seit 2003 bestehende Initiative „go-international“ werden Firmen mit einer Gesamtsumme von 25,6 Millionen Euro beim Markteintritt unterstützt. Bei der „China-Academy“ im Ars Elecronica Center in Linz werden Unternehmer in sechs Modulen auf den Einstieg in das China-Geschäft vorbereitet.
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