Stadt Linz: Rechnungsabschluss zum sechsten Mal in Folge positiv
LINZ. Im „Tagesgeschäft“ hat sich der Rechnungsabschluss des Haushaltsjahres 2018 der Stadt Linz wieder verbessert. Der offizielle Schuldenstand betrug rund eine Milliarde Euro.
Der Saldo der Einnahmen und Ausgaben der laufenden Gebarung - also dem „Tagesgeschäft“ - ergibt einen Überschuss von 5,8 Millionen Euro. Dieses Ergebnis liegt um 5,3 Millionen Euro über dem Voranschlag und stellt den höchsten Wert seit 2008 dar. Die laufende Gebarung weist somit zum sechsten Mal in Folge ein Plus aus.
Hohe Transferzahlungen
Keine Entspannung brachten die Transferzahlungen an das Land Oberösterreich. 2018 brachte mit einem Plus von 6,4 Prozent die seit Jahren höchste Steigerungsrate bei den Transferzahlungen an Träger öffentlichen Rechts. Diese liegen nun bei 133,9 Millionen Euro. Zirka die Hälfte der Einnahmen aus Bundessteuern war dafür erforderlich.
82 Millionen Euro Investititonen
Das Investitionsvolumen der Stadt Linz betrug knapp 82 Millionen Euro. Davon entfielen 17 Millionen Euro auf den Zuschuss für die städtische Immobiliengesellschaft ILG.
Für Investitionen auf dem Sektor Straßenbau und Verkehr gab die Stadt mehr als 35 Millionen Euro aus. Größte Einzelausgaben stellten der Bau der Neuen Donaubrücke (21 Millionen Euro), die Finanzierung von Nahverkehrsprojekten der Linz AG mit 4 Millionen Euro und der Finanzierungsbeitrag zur Umfahrung Ebelsberg (4 Millionen Euro) dar.
Im Bereich Soziales investierte die Stadt 7 Millionen Euro. 3,4 Millionen Euro betrafen Seniorenzentren sowie 2,2 Millionen Euro den nachträglichen Lifteinbau.
Für Bildung und für Kultur wurden insgesamt je 4,6 Millionen Euro investiert. Die Jahresrate für die Bäder- und Eissportinvestitionen der Linz AG betrug 4,2 Millionen Euro. 1,3 Millionen Euro dienten für den Ankauf von Fahrzeugen für die Berufsfeuerwehr.
Eine Milliarde Euro Schulden
Im Rechnungsjahr 2018 ist es gelungen, die Eigenmittel in einer Größenordnung von zirka 57,9 Millionen Euro zu erhöhen. Dies führte bei gleichzeitiger Absenkung der Passiva zu einem Eigenmittelanteil von 55 Prozent des Gesamtvolumens der Vermögensrechnung in Höhe von 2,23 Milliarden Euro. Die Verbindlichkeiten betragen eine Milliarde Euro: „Diese setzt sich aus 755 Millionen Euro an Bankschulden und 245 Millionen Euro an nicht fälligen Verwaltungsschulden zusammen“, betont der Finanzdirektor Christian Schmidt.
ÖVP sieht höheren Schuldenstand
„Bürgermeister Luger verschweigt die ausgelagerten Verbindlichkeiten, in Wahrheit hat Linz bereits fast 1,6 Milliarden Euro an Schulden“, kontert ÖVP-Klubchef Martin Hajart. Fix ist: Alleine 16 Millionen Euro aus dem städtischen Budget muss die Stadt jährlich bedienen, um die Zinsen der Bankschulden zu bezahlen.
Rechnungsabschluss online veröffentlicht
Die Details zur laufenden Gebarung wurden bereits von Finanzreferent Bürgermeister Klaus Luger präsentiert.und sind nun auch online auf www.linz.at nachzulesen.
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