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FPÖ-Vizebürgermeister sorgt mit Messer-Posting für Wirbel

Jürgen Affenzeller, 09.10.2019 13:02

LINZ. Ein – bereits wieder gelöschtes Posting – vom Linzer Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) rief am Mittwoch heftige Diskussionen im Netz hervor.

Markus Hein hat das betreffende Posting bereits wieder gelöscht. Foto: Weihbold
  1 / 2   Markus Hein hat das betreffende Posting bereits wieder gelöscht. Foto: Weihbold

Das Posting auf der Facebook-Seite von Hein zeigte die Grüne Abgeordnete Sigrid Maurer mit einem Kapperl auf, auf dem der Begriff „Innenminister*in“ zu lesen ist, daneben ist ein vermummter Mann mit blutigem Messer zu sehen.

Dazu schrieb Hein: „Von 2016 bis 2018 hat sich die Zahl der Messer-Attacken mehr als verdoppelt. In Österreich gibt es bereits sechs kriminelle Vorfälle mit Messern pro Tag. Ich hatte gerade einen Alptraum.“

Maurer: „Stil der FPÖ aktuell“

Auf den diversen Social Media-Plattformen entbrannten bereits hitzige Diskussionen. Sigrid Maurer selbst postete das vieldiskutierte Sujet  und twitterte dazu „Stil der FPÖ aktuell“.

„Tiefpunkt der Geschmacklosigkeit“

„Das Posting von Vizebürgermeister Hein ist eine entlarvende Entgleisung, die viel über sein Menschen- und Weltbild aussagt. Nachdem er bereits vergangenes Jahr demonstrierende LinzerInnen verächtlich als Pöbel bezeichnet hat, haben die Facebook-Aktivitäten von Hein einen neuen Tiefpunkt der Geschmacklosigkeit erreicht. Dass solche Entgleisungen in der FPÖ System haben, ist mittlerweile bekannt. Wenn ein Vizebürgermeister einer Landeshauptstadt derartige Aussagen und Sujets postet, muss man schon hinterfragen, ob er in seinem Amt tragbar ist und wie das mit den angekündigten Compliance-Regeln der FPÖ zusammenpasst“, so Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz, in einer ersten Reaktion.

ÖVP-Klubobmann: „Eines Linzer Regierungsmitgliedes nicht würdig“

„Nach fraglichen Vorgängen rund um die Nähe zu Identitären, ist dieses Messer-Posting ein weiterer Tiefpunkt der Linzer FPÖ“, kommentiert Klubobmann Martin Hajart die aktuelle „Entgleisung Heins“. Für Hajart „unglaublich und eines Regierungsmitgliedes nicht würdig“. Derartige Verhaltensweisen schaden dem Ruf der Stadt und sind dem politischen Klima abträglich. Für Hajart ist klar: Dieses Verhalten könne man nicht einfach so hinnehmen und wieder zur Tagesordnung übergehen. Eine Entschuldigung sei angebracht.

Hein: „Posting zu leichtfertig“

Die Reaktion von Markus Hein: „Die Freigabe des Postings war nicht sorgfältig bedacht, zu leichtfertig.“ Darum sei das Bild nicht lange online gewesen und nach kurzer Zeit gleich wieder gelöscht worden. „Dass ein Freiheitlicher keine Freude mit einem grünen Innenminister hat, ist kein Geheimnis. Die Darstellung war aber überzogen.“


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