Wirtschaftsstandort Oberösterreich holt stark auf
LINZ. Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich hat in einem Ranking der Industriestandorte einen Sprung nach vorne gemacht. Noch bleibt aber viel zu tun, heißt es vonseiten der Industriellen Vereinigung (IV).
Beim Regional Competitive Index (RCI) wird im Auftrag der EU alle drei Jahre die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Regionen verglichen. Die IV filterte 86 mit Oberösterreich vergleichbare Industrieregionen heraus und stellte fest, dass der Standort Oberösterreich sich um 17 Plätze auf Rang 34 verbessern konnte.
„Das beweist, dass die Standortpolitik in Oberösterreich ganz klar in die richtige Richtung geht und auch schon Wirkung erzielt“, zeigen sich Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner erfreut. „Oberösterreich ist auf einem sehr guten Weg. Der Trendwechsel, seit Thomas Stelzer Landeshauptmann ist, ist bereits spürbar“, so IV-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch bei der Präsentation der Zahlen.
Positiver Regierungskurs
Die Vorhaben und Pläne der neuen, grün-schwarzen Regierung sieht man bei der IV grundsätzlich positiv. „Die Regierung hat einen guten Start hingelegt. Ich hoffe, dass wir nun vom Pannenstreifen, während der Übergangsregierung, auf die Überholspur beim Standortwettbewerb wechseln“, so Haindl-Grutsch.
Das Regierungsprogramm gebe viel her. Ich hoffe, dass immer auch die Wettbewerbsfähigkeit im Auge behalten wird und das die Entlastungen umgesetzt werden, so Haindl-Grutsch weiter.
Ausgeglichenes Budget
Seitens der IV betont man die Bedeutung eines ausgeglichenen Budgets für den Wirtschaftsstandort. Hier seien sowohl das Land Oberösterreich als auch der Bund gefordert.
„Gesunde Landesfinanzen verfehlen ohne gesunde Bundesfinanzen ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit“, so IV OÖ-Präsident Dr. Axel Greiner. „Wir werden die Einhaltung dieses Budgetkurses der neuen Bundesregierung daher auch weiterhin genau verfolgen.“
Fünf Forderungen an Landesregierung
Um zu den Spitzenregionen Europas aufschließen zu können, muss Oberösterreich noch einige Hausaufgaben erledigen.Die VI fordert besondere Anstrengungen bei folgenden fünf Punkten:
1. Gesunde Finanzen auf regionaler und nationaler Ebene sind die Basis! Umsetzung des OÖ-Kurses mit ausgeglichenen Budgets und Schuldenabbau auch auf Bundesebene!
2. Abbau von Bürokratie und Überregulierung sowie Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf Bundes- und Landesebene (E-Government-Offensive)!
3. Deutliche Steigerung der Anzahl von MINT-Absolventen in Lehre, Höherer Schule (Ausbau HTL und Digital-AHS) und den Hochschulen in OÖ!
4. Deutliche Verbesserungen in der Breitband-, Verkehrs- und Energieinfrastruktur (z.B. direkte Bahnanbindung Flughafen München)!
5. Weiterer Ausbau der Forschungsaktivitäten, Forcierung von Zukunftstechnologien, Digitalisierungsoffensive!
Politik verspricht weitere Investitionen
„Mehr als eine Milliarde Euro wird das Land OÖ bis 2030 in die Wirtschafts- und Forschungsförderung investieren, um den Standort fit für die Herausforderungen des neuen Jahrzehnts zu machen. Im Bereich der Infrastruktur sind Investitionen in Höhe von mehr als 300 Mio. Euro in öffentlichen Verkehr und Straßen sowie von 100 Millionen Euro in den Breitbandausbau geplant“, kündigen Landeshauptmann Stelzer und Wirtschaftslandesrat Achleitner an.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden