"Raus aus Öl"-Förderung verlängert: In Oberösterreich bis zu 8.900 Euro Förderung möglich
OÖ/WIEN. Der Bund hat die Förderaktion „Raus aus Öl“ verlängert. Pro Haushalt gibt's vom Bund bis zu 5.000 Euro Förderung für den Umstieg auf ein nachhaltiges Heizungssystem. Gemeinsam mit der Förderung aus der laufenden „AdieuÖl“-Kampagne des Landes können so bis zu 8.900 Euro an Förderung für den Heizkesseltausch abgeholt werden.
Die Förderungsaktion des Bundes soll Betrieben und Privaten den Umstieg von einer fossil betriebenen Raumheizung auf ein nachhaltiges Heizungssystem erleichtern. Die Neuauflage der Bundesförderung und die Landesprämien würden den Öl-Heizungstausch damit noch attraktiver machen, so Energie-Landesrat Markus Achleitner. „Insgesamt gibt es jetzt eine Landes- und Bundesförderung von bis zu 8.900 Euro für den Ersatz einer Ölheizung durch eine Pelletsheizung oder eine Wärmepumpe oder einen Fernwärme-Anschluss, verbunden mit einer Öltank-Entsorgung, die vom Land ebenfalls gefördert wird.“
Impuls für Klima und Wirtschaft
Aktuell gibt es in Oberösterreich noch 100.000 Öl-Zentralheizungen. Durch einen Tausch werde nicht nur in den Klimaschutz, sondern auch in die Wirtschaft investiert. „Der Kesseltausch von fossilen auf erneuerbare Heizsysteme wirkt rasch konjunkturbelebend. Mit dem geplanten Bundes-Budget von 100 Millionen Euro können unmittelbar etwa 20.000 Heizkessel getauscht werden, das bedeutet Investitionen noch im Jahr 2020 in Höhe von etwa 400 Millionen Euro mit sehr hoher heimischer Wertschöpfung“, so Achleitner.
Umweltlandesrat Stefan Kaineder: „Den Heizkessel tauscht der Installateur vor Ort. Laut Klimaschutzministerin Gewessler werden durch die Förderungen rund 11.000 Arbeitsplätze geschaffen. So lösen wir mit einem Kraftakt zwei Krisen. Wir schaffen und sichern Arbeitsplätze und setzen wichtige Akzente gegen die Klimakrise. Nun liegt es am Land Oberösterreich möglichst viele dieser Mittel abzuholen“, so Kaineder.
Antragsstellung ab sofort möglich
Ab sofort sind die Online-Registrierung sowie die Einreichung von Anträgen für die Bundesförderung möglich, auch rückwirkend für einen Kesseltausch ab 1. Jänner 2020. Registrierungen können in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Mittel bis längstens 31.12.2020 eingebracht werden. Nach erfolgreicher Registrierung muss der Antrag innerhalb von 20 Wochen gestellt werden.
Infos und Registrierung zur Bundesförderung unter www.umweltfoerderung.at
Die Beratung zum Heizungstausch gibt es weiterhin beim Energiesparverband des Landes OÖ. Nähere Infos, auch zur Landesförderung, gibt es unter www.energiesparverband.at, unter www.AdieuÖl.at oder Tel. 0732/7720-14386.
Auch Energie AG bietet Paket - „Heinzi“ hilft
Ein umfangreiches Paket beim Ausstieg aus dem Öl auch bietet die Energie AG Oberösterreich ihren Kunden an. Dazu gehören nicht nur eigene finanzielle Unterstützungen (Raus-aus-Öl-Förderung mit bis zu 1.000 Euro), sondern auch Beratung und Service bei der Hilfe zum Ausstieg. Infos unter www.energieag.at/Raus-aus-Oel
Wer noch nicht sicher ist, welches Heizsystem seinen Anforderungen am besten entspricht, kann kostenfrei die Online-Heizungsberatung HEINZi in Anspruch nehmen. Die Plattform wurde von der Energie AG gemeinsam mit der FH Oberösterreich und dem Energieinstitut der JKU entwickelt und ist eine unabhängige Plattform für Heizungsberatung, die online anhand der individuellen Bedürfnisse die optimale Heizung findet. „Heinzi“ vergleicht die Anforderungen mit den Eigenschaften gängiger Heizsysteme. Der Online-Heizungsberater liefert auch einen übersichtlichen Vergleich typischer Kosten dazu. Nach der Registrierung hat man die Möglichkeit, unverbindlich und kostenlos Kostenvoranschläge von Installateuren in der Nähe anzufordern,
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30.05.2020 16:43
Umweltfreundlich Heizen
Was Neubauten angeht, ist es in meinem Umfeld definitiv so, dass vielfach gleich auf Wärmepumpen gesetzt wird. Bei Bestandsimmobilien wird teils saniert und teils auf die bereits vorhandenen Heizsysteme gesetzt. Da einen Anreiz zum Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen zu setzen, finde ich gut. Und von dem, was ich mitbekommen habe, bringen einige Wärmepumpen von namhaften Herstellern wie Vaillant auch eine zusätzliche Kühlfunktion für den Sommer mit. Mit einer PV-Anlage kombiniert noch dazu auch ohne Zurückgreifen auf fossile Energien möglich!
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