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OÖ Versicherung: Corona-Krise prägt erstes Halbjahr

Jürgen Affenzeller, 08.07.2020 14:37

LINZ/OÖ. Die Corona-Krise schlägt sich auch im Halbjahresergebnis der Oberösterreichischen Versicherung nieder. Abstandhalten erschwerte die Beratung, in den Kundenbüros beschränkte sich der Kundenkontakt bis nach Ostern auf einen Notbetrieb für systemrelevante Kfz-Zulassungen. Das Neugeschäft brach um 25 Prozent ein. Schadenseitig brachte die Krise - vor allem im Kfz-Bereich - aber auch Entlastung.

Vorstand Josef Stockinger, Othmar Nagl. (Foto: OÖ Versicherung)
Vorstand Josef Stockinger, Othmar Nagl. (Foto: OÖ Versicherung)

Durch die Verlängerung bestehender Verträge und überwiegend elektronisch eingereichtes Neugeschäft gab es trotz Corona einen Prämienzuwachs in der Schaden-Unfallversicherung von 2,8 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres. „Damit bleiben wir zwar hinter unserem Plan zurück, aber im Gegensatz zu vielen anderen Branchen wachsen wir in einem sehr stabilen Geschäftsmodell“, zieht Generaldirektor Josef Stockinger ein erstes Fazit.

Weniger Kfz-Schäden, Zuwachs bei Bränden

Schadenseitig ist als Folge eines niedrigeren Verkehrsaufkommens ein deutlicher Rückgang von 27 Prozent bei den Leistungen für Kfz-Schäden zu verzeichnen. Weil spektakuläre Unfälle ausgeblieben sind, gingen auch die Leistungen in der privaten Unfallversicherung um 20 Prozent zurück, berichtet Finanzvorstand Othmar Nagl. Hingegen hat sich das Leistungsvolumen für Feuerschäden in der Landwirtschaft und bei privaten Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Dazu kommen insgesamt rund acht Mio. Euro an Schadensleistungen für die Folgen der drei Stürme im heurigen Frühjahr.

Vorstand erwartet stabiles Jahr

Trotz des coronabedingten Minus beim Neugeschäft erwarten die beiden Vorstände ein insgesamt stabiles Jahr für die Oberösterreichische. „Viele wirtschaftliche Corona-Folgen werden sich auch bei den Versicherern erst im nächsten Jahr in den Büchern wiederfinden, wenn stark gebremstes Wachstum und Insolvenzen das Prämienaufkommen beeinträchtigen“, betonen Stockinger und Nagl.


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