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"Digitale Kompetenzen der Senioren müssen weiter gestärkt werden"

Nora Heindl, 25.09.2020 09:05

LINZ. Die Corona-Krise hat ganz deutlich gezeigt, dass auch bei Senioren eine Mindestkompetenz im Bereich Digitalisierung nötig ist. Denn einerseits erfolgt der Informationsfluss, gerade in Krisen, in vielen Bereichen nur auf elektronischem Wege, andererseits können digitale Fähigkeiten der Isolation und Einsamkeit entgegenwirken, da man einfacher und besser etwa mit Familien und Freunden in Verbindung bleiben kann und im Netz auch viele Unterhaltungsmöglichkeiten und Informationen vorfindet.

 (Foto: Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com)
(Foto: Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com)

„In den letzten Wochen und Monaten hat sich ganz deutlich gezeigt, dass digitale Fähigkeiten ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe der älteren Menschen sind. Darüber hinaus bietet die Digitalisierung auch für Seniorinnen und Senioren viele neue Chancen und Möglichkeiten“, erklären Seniorenbund Landesobmann LH a.D. Josef Pühringer und Seniorenbund Landegeschäftsführer Franz Ebner. Zu den vielen Chancen, die die Digitalisierung für die Generation 60+ bietet, gehören unter anderem die Kommunikation mit Familie und Bekannten über Videotelefonie, Skype, WhatsApp usw. genauso wie Unterhaltungsangebote im Internet, Online-Shopping und Online-Banking, aber auch Ambient Assisted Living (AAL) und Smart Home.

Für den Einstieg in die digitale Welt würden Senioren aber eine andere Unterstützung als sogenannte „Digital Natives“ benötigen. „Gebraucht werden niedrigschwellige Angebote, die die Menschen dort abholen, wo sie stehen. Und genau diese bietet der OÖ Seniorenbund bereits und wird sie in Zukunft auch weiter ausbauen“, erklären Ebner und Pühringer.

Ein ganz zentrales Element seien hier die EDV-Stammtische, bei denen sich die Senioren, unter Anleitung eines Stammtischleiters, zu unterschiedlichen EDV-Themen und Fragen austauschen und so auch voneinander profitieren können. Aktuell gibt es oberösterreichweit etwa 150 solcher EDV-Stammtische. Ziel ist, diese künftig flächendeckend in allen Ortsgruppen anbieten zu können. Darüber hinaus bietet die Bildungsinitiative des OÖ Seniorenbundes, das ISA-Institut Sei Aktiv, auch verstärkt Kurse im Bereich EDV, Smartphone und Tablet an, die sich auch großer Beliebtheit erfreuen. Dabei wird stets auch versucht, auf aktuelle Trends in Sachen Digitalisierung einzugehen, so gibt es etwa heuer neue Angebote, wie „Schutz im Netz“, „Digitale Signatur“ oder „Online-Banking“.

Dass es für den Erwerb digitaler Fähigkeiten nie zu spät ist, zeige, so Pühringer, dass es bei ISA auch schon Über-90-Jährige Kurse wie „EDV für Einsteiger“ oder „Mein Smartphone für Einsteiger“ besucht haben.


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