Ehrenamtliches Engagement im Kampf gegen Einsamkeit
OÖ. „Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Besuchsdienst des Rotes Kreuzes leisten gerade in Zeiten wie diesen einen unschätzbaren Beitrag zum Zusammenhalt im Bundesland“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Zusammentreffen mit Ehrenamtlichen in Diensten des Roten Kreuzes OÖ. Anlass für den Besuch der Rot-Kreuz-Landeszentrale in Linz ist der „Internationale Tag der älteren Menschen“ am Donnerstag, 1. Oktober 2020.
Ein Drittel der Menschen über 65 Jahre lebt allein im Haushalt
„Wir wollen uns zum Tag der älteren Menschen bewusst bei jenen bedanken, die Tag für Tag für ältere Mitmenschen da sind“, betonte der Landeshauptmann in der Gesprächsrunde mit Ehrenamtlichen des Besuchsdienstes. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Einsamkeit im Alter.“
Ein Drittel der Menschen über 65 lebt allein im Haushalt. In Oberösterreich sind dies 77.500 alleinlebende Seniorinnen und Senioren. Auch in der breiten Bevölkerung ist die Sorge vor Einsamkeit im Alter weit verbreitet. So ist in einer IMAS-Umfrage mit 81 Prozent der am öftesten geäußerte Wunsch der Oberösterreicher, „Jemanden zu haben, mit dem man täglich reden kann“.
„Gerade in der Hochphase der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie sehr älteren Menschen soziale Kontakte fehlen können und wie wichtig es ist, unsere Nächsten im Auge zu behalten. Die Leistungen im Besuchsdienst sind von unschätzbarem Wert für unser Land“, unterstreicht Landeshauptmann Thomas Stelzer. Selbst während des Lockdowns im Frühjahr hielten die Freiwilligen des Roten Kreuzes den Kontakt aufrecht, indem der Besuchsdienst auf Telefonkontakt umgestellt wurde.
„Ehrenamtliche sind soziale Visitenkarte Oberösterreichs“
In Summe haben die 5.300 Freiwilligen in den sozialen Diensten des Roten Kreuzes OÖ im Vorjahr über 460.000 Stunden ihrer Zeit gespendet. Im Rahmen des Besuchsdienstes sind freiwillige Helferinnen und Helfer beschäftigt, alleinlebende Mitmenschen regelmäßig zu besuchen und mit ihnen gemeinsame Aktivitäten zu starten. Sie unterstützen ältere Menschen aber auch bei der Bewältigung des Alltags und stehen in Ausnahmesituationen wie Krankenhausaufnahme oder Arztbesuch zur Seite. Der Großteil der Helfer gehört selbst der Altersgruppe 65plus an. „Dafür gilt es ein herzliches Dankeschön zu sagen! Die Tausenden ehrenamtlichen Helfer in Oberösterreich sind eine soziale Visitenkarte unseres Bundeslandes“, bedankt sich der Landeshauptmann.
Zuversichtlich stimmen den Landeshauptmann wiederkehrende Aussagen von Ehrenamtlichen im Rahmen des Zusammentreffens, wonach die freiwilligen Hilfsleistungen nicht als Bürde, sondern als Bereicherung des eigenen Lebens empfunden werden. „Damit das so bleibt und sich weiterhin Menschen ehrenamtlich in den Dienst der Nächsten stellen, arbeiten wir in Oberösterreich weiterhin an einem Klima der Wertschätzung und Unterstützung für die Tausenden freiwilligen Helfer“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer im Rahmen seines Besuches beim Roten Kreuz OÖ.
Der „Internationale Tag der älteren Menschen“ beruht auf einem Beschluss der UNO-Generalversammlung vom 14. Dezember 1990, diesen jährlichen Thementag ins Leben zu rufen und damit die Anliegen der älteren Menschen konsequent in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Heuer widmen sich die offiziellen Aktivitäten insbesondere auch den Leistungen des Pflegepersonals für Gesundheit und Wohlergehen von Senioren rund um den Erdball.
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