Buwog-Prozess: „Ohne Gabi Moser hätte es diesen Prozess und die vorläufigen Schuldsprüche nicht gegeben“
WIEN/LINZ. Als Bestätigung für die Arbeit von Gabi Moser, die die Causa aufgedeckt und ins Rollen gebracht hat, bezeichnet der Grüne Landessprecher Stefan Kaineder die vorläufigen Schuldsprüche im langjährigen Buwog-Prozess
„Die vorläufigen Urteile im Buwog-Prozess sind ein Paukenschlag mit zentralen Erkenntnissen. Sie zeigen erstens, dass derartige Machenschaften selbst nach vielen Jahren zu Konsequenzen führen und sich letztendlich Wahrheit und Gerechtigkeit durchsetzen. Zweitens sind sie eine Bestätigung für die Arbeit von Gabi Moser, die die Causa aufgedeckt und ins Rollen gebracht hat. Ihrer Kompetenz und Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass es überhaupt zu diesem Prozess gekommen ist. Und drittens strahlt durch den vorläufigen Schuldspruch einer ehemaligen Banken-Spitzenkraft auch ein schales Licht bis in unser Bundesland“, kommentiert der Grüne Landessprecher LAbg. LR Stefan Kaineder die vorläufigen Schuldsprüche im langjährigen Buwog-Prozess.
Gabi Moser ist im März 2019 im Alter von 64 Jahren einer schweren Krankheit erlegen.
30 parlamentarische Anfragen gestellt
Gabi Moser war ohne Zweifel die treibende Kraft zur Aufdeckung der Causa Buwog. Mit über 30 parlamentarischen Anfragen ab dem Jahr 2000 bis hin zu ihrer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft im Jahr 2009, die schließlich zu Ermittlungen, Anklagen und Prozess geführt hat.
„Gabi Moser hat sich immer der Gerechtigkeit verpflichtet gefühlt. Für sie waren effiziente Kontrolle und die Interessen der Steuerzahler die wesentlichen Parameter. Sie hat sich dabei nicht beirren lassen und allen Widerständen getrotzt. Mit diesen vorläufigen Urteilen wurde ihr unermüdlicher Einsatz belohnt“, betont Kaineder.
Acht Jahre Haft für Grasser
Im BUWOG-Prozess ist am Freitag der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/parteilos) zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Grasser durch Untreue rund um Millionenzahlungen bei der Privatisierung der BUWOG und des Linzer Bürohauses Terminal Tower der Republik Schaden verursacht hatte. Schuldsprüche gab es auch für weitere Mitangeklagte. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden