73,1 Prozent bei der Stichwahl: Klaus Luger bleibt Linzer Bürgermeister
LINZ. Nachdem er bereits im ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl 43,7 Prozent der Stimmen erhalten hatte, schenkten die Linzer dem amtierenden Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) auch bei der Stichwahl am Sonntag gegen Bernhard Baier (ÖVP) deutlich das Vertrauen: Luger erhielt 73,1 Prozent der Stimmen, Baier 26,9 Prozent (Auszählungsgrad 100 Prozent). Zur BILDERGALERIE
Klaus Luger, seit 2013 im Amt, wird somit auch weiter Linzer Bürgermeister bleiben, er startet in seine letzte Amtsperiode. Die Wahlbeteiligung betrug lediglich 30,30 Prozent.
Das vorläufige Endergebnis zur engeren Wahl des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Linz am 10. Oktober 2021:
Luger Klaus-Peter (SPÖ) 73,1 Prozent, 32.703 Stimmen
Baier Bernhard (ÖVP) 26,9 Prozent, 12.044 Stimmen
- Wahlberechtigte: 152. 604
- Ausgestellte Wahlkarten: 12.970
- Insgesamt abgegebene gültige Stimmen: 44.747
- Wahlbeteiligung: 30,3 Prozent
Die erste Reaktion von Klaus Luger:
„Ich bin sehr dankbar für dieses Ergebnis, sehr glücklich und werde mit diesem Ergebnis sehr demütig umgehen. Eine Besserung von 12 Prozent gegenüber der letzten Stichwahl ist auch nicht selbstverständlich. In Gemeinden, wo das Wahlergebnis nach dem ersten Wahlgang knapper war, war auch die Wahlbeteiligung höher, wo es eindeutiger war, eher niedrig.“
Die erste Reaktion von Bernhard Baier:
„In absoluten Stimmen zeigt sich, dass wir gleich geblieben sind. Ich habe in absoluten Stimmen die gleiche Anzahl bekommen wie der Bürgermeister im ersten Wahlgang. Aber die letzten Tage auf Bundesebene waren für uns alles andere als hilfreich. Es hat hier eine massive Verunsicherung stattgefunden, die noch einmal zu einer extrem gesunkenen Wahlbeteiligung geführt haben. Vor diesem Hintergrund war kein anderes Ergebnis zu erwarten.“
Klimaplan statt Koalitionspakt
Bereits am Montag wird Klaus Luger zu ersten Gesprächen um die Schwerpunkte der nächsten Linzer Stadtregierung laden. Keine formellen Arbeitsübereinkommen mit den anderen Fraktionen wie bisher, sondern eine gemeinsame Leitlinie der Linzer Stadtregierung für die Jahre 2021 bis 2027 um das zentrale Zukunftsthema, der klimafreundlichen Industriestadt, will er dabei schnüren.
Mehr Infos dazu unter www.tips.at/n/547655
Nun beginnt Feilschen um Ressorts
Die SPÖ legte bei der Gemeinderatswahl am 26. September um 2,37 Prozent auf 34,39 Prozent zu. Die FPÖ verlor 10,92 Prozentpunkte und fiel hinter ÖVP und Grüne auf den vierten Platz zurück. Sie hält jetzt bei 13,97 Prozent, die ÖVP verlor um zwei Prozentpunkte und hat nun 18,14 Prozent, die Grünen legten um 1,57 Prozentpunkte auf 16,41 Prozent zu.
Im Stadtsenat, also der Linzer Stadtregierung, wird die SPÖ künftig vier Sitze haben, die ÖVP 2, die Grünen und die FPÖ jeweils einen. Auch hier soll es bereits rasche Gespräche geben. „Vor 11. Oktober wird es keine Gespräche geben, danach wird es aber sehr schnell gehen“, kündigt Bürgermeister Klaus Luger an. Der Bürgermeister der Stadt Linz hat nach der Verkündung des offiziellen Wahlergebnisses der Gemeinderatswahl offiziell acht Wochen Zeit für die Konstituierung des neuen Gemeinderates.
Zwei neue Posten für die SPÖ in der Stadtregierung
Da die SPÖ neben einem weiteren Vizebürgermeister-Amt auch einen zusätzlichen Stadtratsposten bei den Wahlen errungen hat (beide Ämter hat die FPÖ verloren), wird es besonders in den Reihen der Sozialdemokraten spannend, zumal auch die bisherige Integrationsstadträtin Regina Fechter in Pension geht. Neben SPÖ-Gemeinderat Dietmar Prammer (47) wird auch die 37-jährige Linz-Rückkehrerin Tina Blöchl gehandelt, die in Pasching bereits Vizebürgermeisterin war.
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