„Linzer Stadtbahn soll noch in dieser Periode in die Realisierung gehen“
LINZ. Im Gespräch mit Tips umschreibt der neue Linzer Verkehrsreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) seine Herangehensweise und Schwerpunkte in Sachen Mobilität und Verkehr. Dabei will er auch geplante Projekte wie Stadtseilbahn und Ostumfahrung neu bewerten sowie den verkehrsgeplagten Linzer Süden entlasten.
Die größte Veränderung in der Ressortverteilung der Stadtregierung betrifft den ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier: Er ist künftig für Verkehr und Mobilität zuständig, der Wirtschaftsbereich wechselte bekanntlich zu Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
Einen großen Schwerpunkt will Bernhard Baier in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs setzen, wie er Tips im Gespräch verrät: „Wir müssen alles daran setzen, dass wir bei geplanten Öffi-Projekten rasch in Realisierung gehen, die Phase der Konzeption dauerte eh schon lange genug. Die Linzer Stadtbahn und die neuen Bus- und O-Bus-Linien sollen noch in dieser Periode in die Umsetzung kommen.“
Projekte für den Linzer Süden werden geprüft
Baiers zweiter Schwerpunkt wird die sanfte Mobilität betreffen: „Wir müssen die Radhauptrouten ausbauen und das Radwegenetz verbessern und optimieren. Dazu braucht es freilich auch finanzielle Mittel und personelle Ressourcen.“ Nicht zuletzt wird auch der Einpendlerstrom aus dem Linzer Süden und die rege Wohnbautätigkeit den neuen Verkehrsreferenten viel beschäftigen: „Ich will für den Linzer Süden alle Möglichkeiten auf Herz und Nieren prüfen.“
Skeptisch gegenüber einer Stadtseilbahn
Kein großer Fan ist Baier von einer Stadtseilbahn: „Ich schließe kein Projekt aus, aber ich bin bei diesem Vorhaben skeptisch, was die verkehrliche Wirkung und die Finanzierbarkeit anbelangt.“ Auch eine zweite Röhre für den staugeplagten Mona-Lisa-Tunnel im Linzer Süden, von Vorgänger Markus Hein noch wegen der hohen Kosten abgelehnt, will Baier zumindest prüfen lassen.
Nicht zuletzt bei der umstrittenen Ostumfahrung will Baier noch einmal alle Fakten auf den Tisch legen: „Es ist bekannt, dass ich diesem Projekt kritisch gegenüberstehe, was die Trassenführung anlangt. Deshalb wollen wir klären, ob es nicht doch eine andere Möglichkeit der Trassenführung gibt oder man auf eine geänderte Bauweise zurückgreifen kann, die weniger in den Stadtteil eingreift.“
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