Bei positivem PCR-Fall: Wieder komplette Schulklassen in Quarantäne
LINZ. Bei einem positiven PCR-Fall in einer Schulklasse werden künftig wieder die kompletten Klassen abgesondert. Diese Info erhielten Oberösterreichs Schulen am Montagnachmittag von der Bildungsdirektion. Die SPÖ sieht die Schuld im gescheiterten Contact Tracing und befürchtet einen Domino-Effekt, da auch die Eltern der betroffenen Kinder wieder vermehrt ausfallen werden.
„Gestern Montag wurde an den Schulen wieder PCR-getestet, also droht heute schon vielen Familien im Land die harte Botschaft, dass ihre Kinder in Quarantäne geschickt werden. Denn am Nachmittag haben die Schulen landesweit ein Schreiben der Bildungsdirektion erhalten, wonach ab sofort wegen des Zusammenbruchs des Contact-Tracings im Land bei einem positiven PCR-Fall die kompletten Klassen abgesondert werden. Ausgenommen sind nur geimpfte Kinder, was aber bis zur 6. Schulstufe gar nicht möglich ist Das ist eine viel härtere Vorgangsweise als bisher und droht zu einem massiven Anstieg von Schul-Quarantänen zu führen. Dadurch fallen auch die Eltern aus, weil sie bei den abgesonderten Kindern zu Hause bleiben müssen – das Krisenkarussell dreht sich, weil es LH Stelzer nicht geschafft hat, sein Contact-Tracing auf tragfähige Beine zu stellen“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender und Bildungssprecher Michael Lindner klar.
Im Schreiben der Bildungsdirektion an die Schulen wird betont, dass lediglich immunisierte, also geimpfte Schüler im Präsenzunterricht verbleiben sollen.
Schlechte Aufklärungsquote in Oberösterreich
Weil zu wenig Personal beim Contact-Tracing im Einsatz sei, hat Oberösterreich mit nur 20% die schlechteste Aufklärungsquote von allen Bundesländern. „Die Auswirkungen des Scheiterns des ÖVP-Führungsduos Stelzer-Haberlander treffen jetzt die Schulkinder und ihre Familien, die mit einer massiven Steigerung der Quarantänen konfrontiert sind. Ich fordere von den beiden ein, dass sie in den täglichen Corona-Lage-Updates in der Landeskorrespondenz die von ihnen zu verantwortenden Schul-Quarantänen auch transparent ausweisen“, schließt Lindner.
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