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Salzstadl-Abriss und 64-Meter-Hochhaus sorgen für Anrainer-Proteste

Jürgen Affenzeller, 13.12.2021 17:00

LINZ. Sowohl gegen den drohenden Abriss des 500 Jahre alten Salzstadls an der Donaulände als auch die Errichtung des 18-stöckigen Dynatrace-Hochhauses im Hafenviertel steigen nun Bürgerinitiativen auf die Barrikaden.

Mitglieder der Initiative „Nachbarschaft 25er Turm“ (Foto: Privat)
Mitglieder der Initiative „Nachbarschaft 25er Turm“ (Foto: Privat)

„Jeden Tag ab 1. Jänner können die Abrissbagger in den Salzstadl fahren, weil es weder einen Denkmal- noch einen Ensemble-Schutz gibt. Der ehemalige Salzstadl enthält einen Teil der Linzer Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert und liegt im denkmalgeschützten Ensemble Linzer Schloss, Salzamt und Freihaus Jörger. Doch auch das inzwischen von den Eigentümern des Freihaus Jörger kontaktierte Denkmalamt hat keine Handhabe gegen einen drohenden Abriss: Deren Denkmalschutzeingabe für den Salzstadl, ebenso wie für das Salzamt zu erhalten (damals nach dem Fallen des geplanten Projektes ‚Oper im Berg‘), wurde 2006 vom Ministerium abgewiesen“, weiß Anrainerin Margit Bencic.

Zuletzt hieß es, eine siebengeschossige Parkgarage mit 200 Stellplätzen soll an dieser Stelle errichtet werden.

Bauvorhaben eine „psychische Belastung“

Anrainer des geplanten 18-stöckigen Hochhauses und der 7-geschossigen Parkgarage der Firma „Dynatrace“ – Tips berichtete – haben sich zur Bürgerinitiative „Nachbarschaft 25er Turm“ zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Baupläne vorzugehen: „Durch den Bau dieses 60-Meter-Hochhauses direkt vor unserer Nase geht jede Art von Privatsphäre verloren. Für mich stellt dieses Bauvorhaben bereits jetzt eine enorme psychische Belastung dar. Darüber hinaus wird sich die schon aktuell äußerst angespannte Verkehrssituation im ganzen Viertel und in den Straßen wie der Gallanderstraße massiv verschärfen“, berichtet Anrainerin Doris Reichl.

Grüne: „Unternehmen muss auf die Anrainer zugehen“

„Die Sorgen der Bürger sind berechtigt. Es ist höchste Zeit, dass sie umgehend die Pläne zu sehen bekommen und ihre Einwände und Sorgen darlegen können. Hier ist das Unternehmen gefordert, auf die Anrainer zuzugehen und sie bestmöglich einzubinden“, hält Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz, fest.


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