LINZ. Das Housing-First-Projekt soll einen direkten Zugang zu einer eigenen leistbaren Wohnung für junge Menschen ermöglichen. Das international erfolgreiche Projekt wird in Oberösterreich von der Sozialen Initiative umgesetzt. Ein Förderantrag in der Höhe von 110.000 Euro wurde nun genehmigt.
Das Projekt „Housing First“ richtet sich an junge Erwachsene und soll einen direkten Zugang zu eigenem und dauerhaften Wohnen ermöglichen. Auch in Oberösterreich bietet die Soziale Initiative seit dem vergangenen Jahr im Rahmen eines Housing-First-Projekts fünf Wohnungen für junge Erwachsene an. Die Soziale Initiative gGmbH mit ihrer Zentrale in Linz bietet im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe, dem Sozialministeriumservice und im Auftrag von Gemeinden und Städten Betreuung, Begleitung und Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien in ganz Oberösterreich an.
Innovatives Modell
„Wohnen zählt zu den wichtigsten Grundbedürfnissen, denn Menschen ohne Dach über dem Kopf werden von der Gesellschaft oft auch in anderen Lebensbereichen ausgeschlossen. Gerade für junge Menschen ohne eigenes soziales Netz oder Familie ist das Housing-First-Projekt der Sozialen Initiative daher eine extrem wichtige Hilfe für einen guten Start in ein eigenständiges Leben“, sagt Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Housing-First unterscheidet sich sehr von anderen Angeboten der Wohnungslosenhilfe. Die Wohnung wird sofort zur Verfügung gestellt, anstatt wie üblich in einem Stufenmodell (Notunterkunft – Übergangswohnform – eigene Wohnung). Die jungen Erwachsenen erhalten über einen Zeitraum von zwei Jahren flexible Hilfen, die ihrem individuellen Bedarf entsprechen. Ziel ist, dass die Bewohner die Wohnung am Ende selbst anmieten und übernehmen.
„Sicherer Wohnraum trägt zur Stabilisierung der Gesamtsituation bei“
„Die Erfahrung mit den bisherigen Housing-First-Bewohnerinnen und –Bewohnern hat gezeigt, dass ein sicherer Wohnraum zu einer maßgeblichen Stabilisierung der Gesamtsituation beiträgt. Durch ein beständiges, wertschätzendes und von Akzeptanz getragenes Beziehungsangebot wird das Potenzial der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern individuell gefördert und der Weg in die Selbständigkeit und gesellschaftliche Integration gemeinsam beschritten“, erklärt Julia Hauser, Bereichsleiterin Soziale Initiative.
In der Regierungssitzung vom 16. August wurde der Antrag um eine Förderung für das Projekt „Housing First“ in der Höhe von 110.000 Euro einstimmig genehmigt.
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