Stadtrat Prammer zu Projekt im Stockhofviertel: sinnvolle Nachverdichtung und leistbarer Wohnraum

Anna Fessler Tips Redaktion Anna Fessler, 21.04.2023 15:49 Uhr

LINZ. Wie berichtet, übt die Bürgerinitiative „Lebenswertes Stockhofviertel“ Kritik an einem Bauvorhaben in der Stockhofstraße, die Linzer Grünen ebenfalls. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) will die Wogen glätten: eine Nachverdichtung sei gerade in der Innenstadt sinnvoll, zudem seien von der GSA Wohnbauträger dort geförderte Wohnungen geplant.

Prammer habe Verständnis dafür, dass Veränderungen in der Umgebung und am Ausblick nicht immer von allen Nachbarn begrüßt werden. „Ich ersuche ebenfalls um Verständnis dafür, dass sich dieses Projekt in der Innenstadt befindet und gerade hier Nachverdichtungen städteplanerisch sinnvoll sind. Da zudem kein Grünland umgewidmet werden muss und auch keine zusätzliche Fläche versiegelt wird, bietet sich eine höherwertige, qualitätsvolle Bebauung hier besonders an. Tatsächlich werden sogar zusätzliche Begrünungen auf dem künftigen Dach geschaffen.”, sagt Prammer.

Zudem plane die GSA auch geförderte Wohnungen. „Damit Wohnen auch in der Innenstadt noch leistbar bleibt, ist ein sozialer Wohnbau äußerst begrüßenswert. Außerdem gibt es hier bereits eine hervorragende Infrastruktur und eine gute ÖV-Anbindung.”, so Prammer weiter.

Gemeinderat Potocnik ist skeptisch

Zu letzterem Punkt meint Gemeinderat Lorenz Potocnik (LinzPlus), der die Nachverdichtung grundsätzlich befürwortet: „Bei der Errichtung der Lenau Terrassen wurde hoch und heilig 'leistbarer Wohnraum' versprochen, nur um das ganze Hochhaus sofort nach Fertigstellung an die Erste Bank zu verkaufen.“ Deutlich höhere Mietpreise und jahrelanger Leerstand seien die Folge gewesen. Die Lenau Terrassen wurden damals tatsächlich als leistbare Mietwohnungen angepriesen, derzeit zahlt man dort für eine 47 Quadratmeterwohnung mit Loggia (15 Quadratmeter) und Balkon (5 Quadratmeter) 700 Euro Bruttomiete.

Klimastadträtin Schobesberger sieht Baumbestand gefährdet

Dass keine zusätzlichen Flächen versiegelt werden, glaubt Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) nicht: „Laut einer ersten negativen Stellungnahme des städtischen Baumsachverständigen ist es ausgeschlossen, dass der Baumbestand die Umsetzung des Projektes unbeschadet übersteht. Gleichzeitig ist es nicht nachvollziehbar, warum hier auf den ursprünglich angedachten Park verzichtet und stattdessen noch stärker versiegelt wird.“, sagte Schobesberger auf Nachfrage von Tips.  

„Die Einwendungen der Bürger zu dem Projekt, wie auch Stellungnahmen der Experten, werden im Rahmen des weiteren behördlichen Verfahrens berücksichtigt und sorgsam geprüft.“, sagt Prammer. Diese Prüfungen werden, wie berichtet, noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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