Voestalpine mit weniger Gewinn und Umsatz im ersten Quartal 2024/2025
LINZ. Gewinneinbruch bei der voestalpine: das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich von 213 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro, der Umsatz ist von 4,4 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro gesunken.
Das schlechte konjunkturelle Umfeld in Europa sei laut voestalpine einer der Faktoren, die Abwertung der deutschen Buderus Edelstahl ein weiterer. Auch die schwache Nachfrage beim Werkzeugstahl und im Geschäftsbereich Automotive Components, durch die weltweite Aufstellung und branchenmäßige Diversifizierung könne man dennoch für Stabilität sorgen, so die voestalpine. Das gilt auch für den Personalstand: Mit 30. Juni diesen Jahres beschäftig der Konzern weltweit rund 51.400 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent), das sind um 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Operatives Ergebnis: Negative Einmaleffekte aus Verkauf von Buderus Edelstahl
Das operative Ergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 417 Millionen Euro (Vorjahr Q1: 499 Millionen Euro). Hier seien negative Einmaleffekten in Höhe von aus dem laufenden Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl ursächlich. Dieser geplante Verkauf führte bereits im vergangenen Geschäftsjahr zu außerplanmäßigen Abschreibungen in der High Performance Metals Division in Höhe von 181 Millionen Euro. Aufgrund inzwischen vorliegender bindender Angebote wurde im 1. Quartal 2024/25 eine weitere Abwertung in Höhe von 28 Millionen Euro vorgenommen.
Das Betriebsergebnis sank um 26,7 Prozent auf 228 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Bilanzstichtag um 0,8 Prozent, die Nettofinanzverschuldung stieg um 6,3 Prozent.
Bilanzskandal: Aufarbeitung läuft, noch kein Ergebnis
Nicht viel Neues gibt es zum Bilanzskandal zu berichten: Die Aufarbeitung des Sachverhaltes laufe, über die Ergebnisse wird die voestalpine nach Vorliegen des Abschlussberichts informieren. Erst dann werde entschieden, ob es zu zivil- oder strafrechtlichen Anzeigen komme. Mehr lesen: Ehemaliger Voest-Manager soll Bilanzzahlen frisiert haben
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet der voestalpine-Vorstand ein EBITDA von in etwa 1,7 Milliarden Euro. Basis für diese Prognose ist die anhaltend schwache Konjunktur in Europa, insbesondere in Deutschland und das Ergebnis des 1. Geschäftsquartals.
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