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voestalpine-Bilanzskandal: Strafanzeige gegen zwei ehemalige Geschäftsführer

Marlis Schlatte, 18.09.2024 13:33

LINZ. Nach dem Bilanzskandal einer deutschen voestalpine-Gesellschaft, bei dem „ergebnisverbessernde Fehlbuchungen“ von einem ehemaligen Manager vorgenommen sein sollen, wurden nun die im Februar gestarteten Untersuchungen abgeschlossen. Der Stahlkonzern bestätigt, dass der Verdacht gegen zwei ehemalige Geschäftsführer zutraf und nun Strafanzeigen eingereicht wurden.

Im Juni wurde bekannt, dass ein ehemaliger Voest-Manager Bilanzzahlen frisiert haben soll. (Foto: voestalpine/Fotostudio Eder)

Wenige Stunden nach der Bilanzpräsentation der voestalpine, berichtete die OÖN am 5. Juni 2024 von einem ehemaligen Manager einer deutschen Gesellschaft der „Metal Forming Division“, der über Jahre hinweg Bilanzzahlen geschönt haben soll. Intern aufgefallen sei das Ganze im Zuge des konzerninternen Controllings bereits im Februar diesen Jahres.

Mehr lesen: Ehemaliger Voest-Manager soll Bilanzzahlen frisiert haben

Untersuchungen durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen und eine deutsche Rechtsanwaltskanzlei wurden eingeleitet, nun stehen die Ergebnisse fest. Sämtliche bilanzielle Folgen der Fehlbuchungen seien im Abschluss 2023/24 rückwirkend korrigiert und vollständig berücksichtigt worden, heißt es seitens der voestalpine. Es sei zu keinem Mittelabfluss gekommen.

Gegen zwei ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung der betroffenen deutschen Konzerngesellschaft wurden nun Strafanzeigen eingereicht. Der Schaden belaufe sich aus derzeitiger Sicht auf einen „niedrigen einstelligen Millionenbetrag“ heißt es, Schritte zur Einforderung des Schadens würden derzeit geprüft und vorbereitet werden.

„Mir war es besonders wichtig, dass der Sachverhalt nun restlos aufgeklärt ist. Die Causa ist damit für die voestalpine abgeschlossen. Wir werden unsere Kontrollmechanismen weiterentwickeln und haben bereits Anzeigen gegen die verantwortlichen Personen eingebracht“, so Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.


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