Stadt Linz sieht Altenversorgung gut abgesichert
LINZ. Laut den Verantwortlichen ist man in Oberösterreich bei der Altenversorgung gut aufgestellt. Mit rund 1.900 Pflegeheimbetten liege Linz in der stationären Pflege über dem vom Land Oberösterreich vorgegebenen Zielwert und erfülle die Versorgungsquote zu rund 110 Prozent, betont Vizebürgermeisterin Karin Leitner (SPÖ). Es soll künftig mehr auf Pflege zu Hause gesetzt werden.
„Die Entwicklung der kommenden Dekade liegt klar aufheimersetzenden und heimverzögernden Maßnahmen, also auf all jenenBetreuungsformen, die älteren Menschen weiterhin ein selbstbestimmtes Lebenin den eigenen vier Wänden ermöglichen – von den mobilen Diensten über dieTageszentren bis hin zur 24-Stunden-Betreuung“, so Sozialreferentin undVizebürgermeisterin Karin Leitner.
Land gefordert
Prognosen des Landes Oberösterreich zeigen, dass ab etwa 2033 der Bedarf an stationären Pflegeplätzen wieder ansteigen wird. „Für uns als Stadt ist klar: Das Land muss jetzt konkrete Schritte setzen und die zukünftigen Rahmenbedingungen für den notwendigen Ausbau schaffen“, erklärt Leitner.
Ein klassischer Neubau weiterer Pflegeheime ist derzeit nicht vorgesehen. Stattdessen setzt die Stadt Linz mittel- und langfristig auf Zubauten, Aufstockungen und die Weiterentwicklung bestehender Standorte beispielsweise durch Integration von alternativen Wohnformen an bestehenden Standorten.
Förderung für 24-Stunden-Betreuung
Die sogenannte „24-Stunden-Betreuung“ – also die überwiegend privat finanzierte Betreuung im eigenen Haushalt – ist ein wichtiger Baustein der Versorgungslandschaft. Dieses Modell ermöglicht es, auch bei Pflegebedürftigkeit in der vertrauten Umgebung zu bleiben, und gilt vielfach als individueller als eine stationäre Betreuung. Besonders geschätzt wird dabei die persönliche Nähe zwischen Betreuungsperson und Klient*in sowie die flexible Gestaltung des Alltags.
Um dieses Angebot für einen größeren Nutzerkreis zugänglich zu machen, bedarf es einer zusätzlichen Landesförderung, wie sie bereits in anderen Bundesländern erfolgreich praktiziert wird, richtet Leitner einen Appell an das Land.
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