"Pfusch am Bau" - Fall aus Mattighofen im Fernsehen
MATTIGHOFEN. „Das schießt den Vogel ab. Das ist Pfusch“ – Nach dem großen Auftakt letzte Woche reist Günther Nussbaum am Montag nach Oberösterreich. Unter anderem nach Mattighofen zu Waltraud Angelberger. Sie musste bereits fünf Mal mit ansehen, wie ihr Heim wortwörtlich den Bach runter ging. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, 10. April, um 20.15 Uhr, auf ATV.
2005 zog Waltraud Angelberger mit ihrem damalige Mann und ihren zwei Kindern in Mattighofen in ein Haus aus den 60er-Jahren. Sie sanierten und erweiterten den Bau. „Und jetzt sitze ich mit richtigen Problemen da“, sagt sie. Denn nur drei Jahre nach Einzug wurde das Haus überschwemmt – immer und immer wieder. Bachartig fließt bei Starkregen das Lehmwasser vom Nachbargrund auf die Terrasse, überflutet die Garage und drückt schließlich auch in das Haus hinein.
Sichtbare Mängel
„Ich weiß nicht mehr, wie ich das schaffen soll. Ich wollte das Haus für meine Kinder erhalten, ich habe alles hineingesteckt. Ich kann es nicht alleine“, bricht es aus der 46-Jährigen heraus. Doch wer ist Schuld an dem Unglück, will Nussbaum innerhalb weniger Minuten und bereits etlichen sichtbaren Mängeln wissen. „Das Problem ist, dass viel von meinem Ex-Mann geplant und in Eigenregie umgesetzt wurde, er nicht auf den Bauherren gehört hat“. „Dann bleiben wir auf den Mängeln sitzen, dabei haben wir auf den ersten zehn Metern bereits geschätzte 50.000 Euro Sanierungskosten verbraten“, so das erste Fazit des Bauchsachverständigen.
„Hausrutsch“
Als Nussbaum dann die Videos der Überschwemmung sieht, wird ihm einiges klar: „Da sieht man was passiert, wenn man gegen den Hang baut. Es kann sogar passieren, dass mittelfristig auch das Fundament unterspült wird, dann rutscht uns das Haus ab“. Tatsache ist: Es muss dringend eine Lösung her, doch die wird sündhaft teuer und ist komplex. Aufgrund der Lage müssen für die Entwässerung und Änderungen auch die Gemeinde und Nachbarn ins Boot geholt werden. Was wird Nussbaum Frau Angelberger raten?
Zweiter Fall in Oberösterreich
Ebenfalls in Oberösterreich kämpfen Stefan und Daniela Hofbauer um ihr Haus. Die Probleme an diesem traten jedoch schon während der Bauphase auf. Herr Hofbauer zog die Bremse und stoppte die Unternehmungen, beauftragte sofort einen Gutachter. Vor allem das Mauerwerk weist grobe Mängel auf. Fertig ist bis heute nichts. Die Kosten sind jedoch in die Höhe geschossen, alleine der Rohbau kostete dem Paar 270.000 Euro.
Juristische Hürden
Die Hofbauers haben folglich die zuständige Baufirma geklagt. Doch schon bei der Durchsicht der Unterlagen stößt der Bausachverständige auf eine juristische Besonderheit: Der Auftrag für den Bau wurde an eine deutsche Baufirma vergeben und nun müssen die Hofbauers aufgrund eines für sie sehr ungünstig ausformulierten Vertrags in Deutschland vor Gericht ziehen.
Viele Baufehler
Aber auch mit den österreichischen Normen dürfte es die Baufirma nicht allzu genau genommen haben, denn bei der Begutachtung fallen Nussbaum unzählige Ausführungsfehler ins Auge. Neben dem fehlerhaften Mauerwerk, den undichten Bauanschlussfugen ist auch die Dachkonstruktion vollkommen falsch ausgeführt worden. Heißt: „Das ist komplett rückzubauen“.
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08.05.2017 20:11
Kirche im Dorf lassen
Also wenn ich es verstanden habe, gehört der Dame das Anwesen und der Ex hat damals viel in Eigenregie gepfuscht, um Geld zu sparen und die Besitzerin hat es zugelassen ... Augen auf, bei der Partnerwahl, kann man da nur sagen .... Und jetzt das große Erwachen!? Verstehe ich nicht.