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Landesklinikum Melk: Zertifiziert und grenzenlos in die Zukunft

Margareta Pittl, 25.06.2018 13:34

MELK. Das Melker Landesklinikum weiß sich auf europäischem Parkett gut zu bewegen. Zuletzt konnte im Klinkum die erfolgreiche Halbzeitbilanz des EU-Projekts „Gemeinsam Grenzenlos Gesund“ und die EU-Zertifizierung des Endometriose-Zentrums gefeiert werden.

VP-Landesrat Martin Eichtinger (r.) und Antonín Tesarík, Ratsmitlied der Region Südmähren im Melker Landesklinikum

Jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter leidet an Endometriose. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, die oftmals mit starken Schmerzen und unerfülltem Kinderwunsch verbunden ist. Studien gehen davon aus, dass rund die Hälfte der Frauen, die in einem Kinderwunschzentrum vorstellig werden, eine Endometriose haben. Da diese Erkrankung nur schwer diagnostizierbar ist, vergehen oft Jahre bis es zu einer entsprechenden Behandlung kommt. Im Melker Landesklinikum gibt es das einzige Endometriose-Zentrum niederösterreichweit. Ihm wurde nun die EU-Zertifizierung der Stufe 1 verliehen. Dafür mussten jährlich mindestens 50 Patientinnen nach vorgegebenen Kriterien operiert werden. In Melk wurden im Vorjahr 90 Frauen und heuer bereits 53 Frauen erfolgreich operiert.

„Gesundheit kennt keine Grenzen“

Bei der feierlichen Enthüllung einer für die Verleihung angefertigten Wandtafel waren unter anderem VP-Landesrat Martin Eichtinger und Antonín Tesarík, Ratsmitlied der Region Südmähren, dabei. Letzterer war aus Tschechien angereist, um beim EU-Projekt „Gemeinsam Grenzenlos Gesund“ Halbzeitbilanz zu ziehen. Die Projektpartner Niederösterreich und Südmähren kooperieren im Gesundheitswesen grenzüberschreitend. Zuletzt erhielt erstmalig eine niederösterreichische Patientin eine Strahlentherapie im Krankenhaus Znaim. Auch im dortigen Klinikum gibt es ein Endometriose-Zentrum. Ärzte aus Melk und Znaim operieren gemeinsam Patientinnen, um vom Wissensaustausch zu profitieren. Derzeit wird im Rahmen des EU-Projekts unter anderem auch an einer Kooperation der Rettungsdienste im österreichisch-tschechischen Grenzraum gearbeitet. „Frühere Grenzen sollen zum Verschwinden gebracht werden“, so Landesrat Eichtinger bei der Pressekonferenz in Melk. Ins gleiche Horn stieß auch Tesarik, der betonte: „Gesundheit kennt keine Grenzen.“ Beide erhoffen sich von der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft Österreichs, die mit 30. Juni übernommen wird, weitere Fortschritte in der grenzüberschreitenden Gesundheits-Zusammenarbeit.


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