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Nach 780 Spielen ist Schluss: Manu und Nussi gehen in Fußballpension

Leserartikel Carina Kerbl, BSc MSSc, 18.09.2018 18:00

MICHELDORF IN OÖ. Die beiden Urgesteine Mathias „Nussi“ Rodinger und Manuel Kössl vom Sportverein Grün-Weiß Micheldorf gingen nach ihrem Abschiedsspiel am 8. September in die wohlverdiente Fußballpension.

Mathias „Nussi“ Roidinger und Manuel Kössl (v. l.). Foto: H. Dietmaier
  1 / 3   Mathias „Nussi“ Roidinger und Manuel Kössl (v. l.). Foto: H. Dietmaier

Mathias „Nussi“ Roidinger (36 Jahre) und Manuel Kössl (37 Jahre) können auf eine ansehliche Karriere beim Sportverein Grün-Weiß Micheldorf zurückblicken. Mathias traf in seinen 28 Spieljahren 227 Mal ins Schwarze in insgesamt 427 Spielen. Doch auch Manuel scorte in den vergangenen 18 Jahren beim Verein in 353 Matches 63 Mal. Gemeinsam haben die beiden 780 Spiele absolviert.

Bereits in jungen Jahren zum Verein

Mathias begann bereits in jungen Jahren mit den Nachbarskindern Fußball zu spielen, die im Sportverein Grün-Weiß Micheldorf aktiv dabei waren. So gelang es ihm im Verein schließlich Fuß zu fassen. Im Alter von 15 Jahren spielte er das erste Mal für die Micheldorfer. Manuel kommt aus einer Fußballfamilie: Sein Vater und sein Bruder waren auch aktive Kicker. Im Alter von 15 Jahren kamen die Grün-Weißen auf ihn zu, ob er nicht bei ihnen im Verein spielen würde. Drei Jahre später entschied sich der gebürtige Wartberger dann zu wechseln.

Wechsel nach Wels und Schwanenstadt

Von 2008 bis 2010 versuchte Mathias mit dem Wechsel zum Drittligisten FC Wels den Sprung in das Fußballprofigeschäft zu schaffen. Als dies nicht klappte, ging er wieder zu den Grün-Weißen zurück. 2015 versuchte er erneut sein Glück beim Zweitligisten Schwanenstadt. Doch auch dies scheiterte. Dennoch ist Mathias mit dem Verlauf seiner Karriere zufrieden. Auch Manuel spielte zwischenzeitlich bei FC Wels und in Sierning, kehrte aber auch 2010 wieder zu den Grün-Weißen zurück.

28 und 18 Jahre Fußballkarriere

Somit beenden nun Mathias nach 28 und Manuel nach 18 Spieljahren ihre Fußballkarrieren. Das Abschiedsspiel zwischen den Grün-Weiß-Legenden und einem All-Star-Team endete nach zwei Mal je 30 Minuten mit einem 9:9-Unentschieden. Für beide war es eine schöne Zeit in der sie viele Bekanntschaften machten, berichteten sie.

„Nach vorne schauen“

„Man lernt viele Leute kennen und kommt viel herum. Außerdem lernt man viel für das Leben: Nämlich Zielsetzung, denn egal ob man gewonnen oder verloren hat, es geht danach immer weiter und man muss nach vorne schauen“, resümiert Mathias seine Fußballzeit. „Als junger Spieler musst du dich erst einmal unterordnen, aber man wächst durch Erfahrungen und dies kannst du dann an die nächste Generation von Spielern weitergeben“, fügt Manuel hinzu.

Beruflich erfolgreich

Manuel ist seit zehn Jahren technischer Leiter bei „RIKA – Innovative Ofentechnik“ und gründete mit einem Kollegen vergangenes Jahr im August die Firma „Grpstar“ mit Sitz in Schlierbach, die ein neues Stollensystem für Fußballschuhe entwickelt hat. Damit spielen auch bereits die Fußballer vom Grün-Weiß Micheldorf. Mathias hingegen kümmert sich auf seinem Hof in Micheldorf um die Landwirtschaft und die rund 100 Rinder.

Nächste Generation

Doch vielleicht stehen die nächsten Fußballprofis schon am Start. Mathias hat mit seiner Frau Martina die beiden Söhne Elias (elf Jahre) und Moritz (neun Jahre). Elias ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Micheldorf aktiv und nicht so fußballbegeistert wie sein jüngerer Bruder Moritz. Man weiß nie, aber vielleicht hört man in einigen Jahren noch von Moritz, wenn er so richtig mit seiner Fußballkarriere startet.


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