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Gemeindeschulden: Bürger im Bezirk Melk stehen mit 2160 Euro in der Kreide

Leserartikel Ronald Baireder, 19.03.2015 10:13

BEZIRK MELK. Neben dem Bund sind auch Österreichs Gemeinden teilweise hoch verschuldet. Tips nahm daher die Kontostände der Kommunen im Bezirk Melk unter die Lupe und kam zu folgendem Ergebnis: Die Durchschnittsverschuldung jedes Bürgers im Bezirk liegt bei 2160 Euro. In absoluten Zahlen ist Melk mit 20,9 Millionen Euro Spitzenreiter. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist mit 7229 Euro in Hofamt Priel am höchsten. 

In manchen Kommunen ist der Schuldenberg enorm.
  1 / 2   In manchen Kommunen ist der Schuldenberg enorm.
 Die Waldviertelgemeinde mit ihren 1670 Einwohnern ist damit absoluter Spitzenreiter unter den 40 Kommunen im Bezirk. Denn auf Platz zwei liegt Münichreith-Laimbach, wo jeder Bürger „nur“ 4975 Euro öffentliche Schulden auf dem Buckel hat. Hofamt Priels Bürgermeister Friedrich Buchberger (ÖVP) kennt den Grund für die hohe Verschuldung: „Es stimmt, dass wir in der offiziellen Statistik die Gemeinde mit dem höchsten Minus sind. Allerdings ist das durch unsere endfälligen Kredite entstanden, welche die Statistik verfälschen. Wir haben nämlich auch 4,98 Millionen Euro Rücklagen und Ansparungen, womit unsere Schulden eigentlich nur bei 8,2 Millionen Euro liegen.“ Mit diesem Wert liegt Hofamt Priel aber noch immer an der Spitze. Wenn man die von Buchberger genannten Rücklagen wegrechnet, beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung noch immer fast 5000 Euro. Unter den Flop-Fünf-Gemeinden befinden sich auch Münichreith-Laimbach (4975 Euro), Maria Taferl (4104 Euro) Schönbühel-Aggsbach (4011) und Yspertal (3906).   Städte mit höchstem Minus Die höchsten Schulden in absoluten Zahlen haben – abgesehen von Hofamt Priel – die Städte im Bezirk. Melk ist hier mit einem Minus von 20,9 Millionen Euro absoluter Spitzenreiter. Während Pöchlarn mit 12,6 Millionen Euro in der Kreide steht, sind es in Ybbs 10,5 Millionen. Auch die Waldviertelgemeinden Pöggstall und Münichreith-Laimbach haben jeweils ein sattes Minus von über acht Millionen Euro aufzuweisen. Auf der anderen Seite finden sich Texingtal, Golling und St. Martin Karlsbach wieder. In diesen Gemeinden beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung jeweils weniger als 500 Euro. Ein interessanter Wert ist auch die durchschnittliche Verschuldung im ganzen Bezirk: Diese beträgt pro Kopf 2160 Euro und wäre mit etwas mehr als einem durchschnittlichen Monatsgehalt wettzumachen.

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