IKUNA: Mit Pfeil und Bogen ein großes Ziel vor Augen
NATTERNBACH. „Folge deinem Pfad“ heißt es seit Ostern wieder für kleine und große Besucher des IKUNA Naturresorts in Natternbach. Mit den Tipi-Toren eröffnen sich für die Erlebniswelt aber auch neue Wege, die Eigentümer Albert Schmidbauer gehen will. Nachdem die Freizeitdestination im ersten Jahr mit 18.000 Eintritten hinter den Erwartungen blieb, soll nun ein neues Konzept und die Errichtung eines Seminarhotels das Resort auf Vordermann bringen, wie Schmidbauer im Tips-Interview verrät.
Tips: Was erwartet die Besucher im Indianerdorf, wenn es im Frühjahr seine Tipi-Türen öffnet?
Albert Schmidbauer: Neben zwei bis drei attraktiven Spielgeräten wird auch eine Tierherde mit Alpakas, Mini-Ziegen, Eseln und Ponys bei IKUNA Einzug halten. Für ältere Kinder und Erwachsene haben wir ein Bogenschießareal installiert. Auf sieben Bahnen mit einer Länge von zehn bis 70 Meter ist hier viel möglich. Auch die Gastronomie wurde direkt im Park eingerichtet. Wir arbeiten daran, dass IKUNA als Naturresort zunehmend attraktiver wird.
Tips: Wolfgang Teufl ist als Hotel-Manager neu im Team – welche Aufgaben wird er übernehmen?
Schmidbauer: Wolfgang Teufl verfügt durch seine langjährige Erfahrung und sein gastronomisches sowie touristisches Wissen über die Kompetenz IKUNA noch professioneller zu machen. Er übernimmt die Rolle des Gastgebers vor Ort. Dieser ist wichtig für einen Tourismusbetrieb.
Tips: IKUNA hat bekanntermaßen keinen idealen Start hingelegt – wie will man es schaffen, die 18.000 Eintritte der ersten Saison zu überbieten?
Schmidbauer: Es war ein neues Projekt, das im Juni vergangenen Jahres gestartet ist und erst kurz zuvor fertiggestellt wurde. Für diese kurze Vorbereitungszeit sind wir nicht unzufrieden und die Gäste, die bisher hier waren, waren auch zufrieden. Für die heurige Saison sind wir besser vorbereitet. Wir wollen Zufriedenheit erzeugen. Wir hecheln nicht dem kurzfristigen Erfolg nach, dazu haben wir einen zu langen Atem. Wir werden heuer die Frequenz verdoppeln. Das wird uns gelingen. Die zufriedenen Gäste werden dafür sorgen, dass noch mehr kommen. Wir haben das Bio-Zertifikat vor uns und sind Grüne Hauben-Anwärter, wir haben ein eigenes Kinder-Cola – viele Dinge also, mit denen wir die Qualität steigern können.
Tips: Und was passiert, wenn das nicht gelingt?
Schmidbauer: Dann passiert gar nichts, dann werden wir die Frequenz im Jahr darauf verdoppeln. Wir werden das Projekt zum Erfolg führen.
Tips: In Zukunft sollen vermehrt vegane und vegetarische Gerichte auf der Speisekarte stehen – steht das mit dem Lebensstil der Indianer nicht im Widerspruch?
Schmidbauer: Indianer mussten ihr Fleisch auch erst jagen. Da gab es auch nicht jeden Tag Fleisch. Vegane und vegetarische Speisen im Naturresort sind kein Widerspruch. Es geht um das Resort als regionales Tourismusprojekt, um Nachhaltigkeit und nicht nur um Indianer. Für die Nachkommen soll die Mutter Erde erhalten bleiben. Aber natürlich wird es auch Fleischgerichte geben.
Tips: Nun wird zusätzlich an einem Seminarhotel bei IKUNA gearbeitet, wie soll dieses aussehen?
Schmidbauer: Mit dem Seminarhotel will man den Ganzjahresbetrieb sicher stellen. IKUNA bietet sich hier an. Die Anzahl der Zimmer kann so erhöht werden und es wird möglich sein Einzelzimmer für 32 Personen zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl ist Voraussetzung um professionelle Seminare abhalten zu können.
Tips: Es wird auch ein Seminartipi geben – ohne moderne Technik. Was erwartet die Besucher darin?
Schmidbauer: Wir bieten dort Themen wie Mediationsabende an, wo man keine Technik braucht oder auch nicht haben will. Dort gibt es kein WLan oder sonstige Technik. Die Hauptseminarräume sind allerdings alle mit dem neuesten Stand der Technik ausgestattet.
Tips: Was darf man sich unter einem 4-Adler-Niveau vorstellen, über das die Tipi-Hotels verfügen?
Schmidbauer: Das ist unser spezieller Bezug zum Naturresort. Das ist eine kleine IKUNA-Besonderheit und gleicht einem 4-Sterne-Niveau.
Tips: Das Motto ist ja „Folge deinem Pfad“ – wenn Sie dem Pfad von IKUNA folgen – wo sehen Sie die Indianerwelt in zehn Jahren?
Schmidbauer: „Folge deinem Pfad“ steht auch dafür, dass Menschen mehr auf sich selbst hören und wir als Menschen nicht von unserem Weg abkommen oder uns von irgendetwas beeinflussen lassen. In zehn Jahren sehe ich IKUNA als anerkannte Destination im regionalen Tourismus, als kleines aber feines Projekt. Nicht als Massentourismus, aber als Möglichkeit für den Zweit- oder Dritturlaub, den Familien in Österreich verbringen, die nicht 500 Flugmeilen zurücklegen wollen. Es ist ein nachhaltiges und umweltschonendes Projekt. Wir werden noch 2,5 bis drei Millionen Euro investieren und es nachhaltig etablieren. IKUNA wird ein Tourismusprojekt, das die Region gut gebrauchen kann.
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