Oberaigner auf Erfolgskurs - nächster Schritt geht in Richtung E-Mobilität
NEBELBERG/ROSTOCK. An die 40 Achsen für Daimler werden jeden Tag bei Oberaigner in Rostock zusammengebaut; jährlich sind es 6000 Stück, die das Montagewerk verlassen. Tendenz steigend. Dieser Steigerung ist es auch zu verdanken, dass die ganze Oberaigner-Gruppe auf Erfolgskurs unterwegs ist.
Gegen den international schwierigen wirtschaftlichen Trend, konnte Oberaigner mit Werken in Nebelberg (Powertrain), in Rostock/Laage (Automotive) sowie in Ottnang (Blechtechnik) den Umsatz im Vorjahr auf über 60 Millionen steigern. Das bedeutet ein Wachstum von 23 Prozent, für die nächsten Jahre wird eine weitere Expansion erwartet. Vor allem die Fertigung der Allrad-Achsen für den Mercedes Sprinter 4x4 steigt stetig, hier konnte der Absatz mehr als verdoppelt werden. Nicht minder erfolgreich verkauft sich die 6x6-Durchtriebsachse für Mercedes - eine Eigenentwicklung von Oberaigner aus dem Jahr 2010 (für die australische Armee), die seither weltweit Einsatz findet. „Expeditionsfahrzeuge, Geldtransporter, Entminungsdienste, aber auch Reisemobile nutzen die 6x6-Technik. Ebenso wie viele Feuerwehren - die FF Hinterschiffl zum Beispiel hat einen Prototypen im Einsatz“, verrät Geschäftsführer Georg Oberaigner beim Rundgang durch das Montagewerk in Rostock, wo nicht nur die Achsen zusammengebaut, sondern auch Fahrzeuge auf Allradantrieb umgerüstet werden.
Mit dem heurigen Jahr ist Oberaigner zudem Werkslieferant für Renault, weshalb man mit kräftigem Wachstum rechnet.
Oberaigner-Getriebe für E-Motoren
Seit fast 40 Jahren steht der Name Oberaigner für Innovation, Investition und Expansion im Bereich Automotive. 70 Millionen Euro wurden seit der Gründung des Fertigungsstandorts in Nebelberg im Jahr 2002 allein in die Entwicklung gesteckt. Derzeit arbeiten die qualifizierten Mitarbeiter an einem Planetengetriebe zur Elektrifizierung der Antriebsstränge. „Dabei geht es um den nachträglichen Umbau von Frontmotor oder Heckantrieb“, erklärt der Jungunternehmer. Er sieht eine Zukunftschance für die Elektro-Mobilität vor allem im öffentlichen und gewerblichen Bereich - etwa bei Transportdiensten oder Schülertransporten, wo die Strecken genau festgelegt sind. In Rohrbach sind bereits E-Sprinter zur Erprobung im Einsatz, bisher wurden an die 20 solcher Oberaigner-Getriebe verbaut.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden