Vorbildliches Lebenswerk: Abt Felhofer mit Elisabethpreis ausgezeichnet
NEUSTIFT. Ein Vorbild durch und durch ist Abt Martin Felhofer, der durch sein langjähriges Wirken Menschen ermutigt und begeistert und das Stift Schlägl als geistiges Zentrum verstärkt etabliert hat. Der Sozialsprengel Oberes Mühlviertel hat ihm dafür den Elisabethpreis verliehen.
Ganz bewusst wurde heuer mit dem Elisabethpreis eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ausgezeichnet, betont SOM-Obmann Max Wiederseder. „Menschen, welche immer kritisch beobachtet werden, tragen einerseits eine hohe Verantwortung, gleichzeitig haben sie die Chance, stärker wahrgenommen zu werden.“
A Mensch mecht i bleibn
Abt Martin Felhofer zeichnet sich durch sein ermutigendes Wirken im Stift und vielen Pfarren unserer Region aus, und durch seine Begeisterungsfähigkeit gegenüber jungen Menschen bei kirchlichen Festen. Er trägt nicht nur die Verantwortung für das Stift Schlägl als geistiges Zentrum, sondern auch für viele Arbeitsplätze. Das Thema Nachhaltigkeit nimmt im Stift Schlägl und seinen Wirtschaftsbetrieben ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. „Bei all seinen zahlreichen Verpflichtungen und der hohen Verantwortung ist er das geblieben, was im Leitsatz vom SOM zu lesen ist – A Mensch mecht i bleibn. Das ist er ganz gewiss“, begründete Wiederseder die Entscheidung der Jury, Abt Felhofer für sein vorbildliches Lebenswerk zu würdigen.
Ansprüche an Vorbilder
Wer oder Was eigentlich heute ein Vorbild ist, darüber sprach Christine Haiden in ihrem Vortrag. Menschen mit menschenfreundlichen Werten, Menschen, die das naheliegende tun, Menschen, die sich selbst nicht ganz zu ernst nehmen, Menschen, die teilen was ihnen zugängig ist oder Menschen, die heitere Gelassenheit ausstrahlen - das sind ihrer Analyse nach Vorbilder. Zu viel online und Konsum, Hochkonjunktur für das Ego, Verdrängen der eigenen Sterblichkeit, wenig spirituelle Übung stehen dem hinderlich gegenüber.
Haiden präsentierte auch einige ihrer eigenen Vorbilder, wie die Pianistin Alice Herz Sommer, die auch in dunkelsten Stunden den kleinen Lichtstrahl sieht, oder ihre zehnjährige Nichte Eva wegen ihrer Spielfreude und Fröhlichkeit.
Beeindruckende Bilanz
Die Jahresversammlung war natürlich für den Sozialsprengel auch Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen: Erstmals wurden im vergangenen Jahr mehr als 25.000 warme Malzeiten im Rahmen von Essen auf Rädern zugestellt. Mehr als 6000 Stunden Zeit für mehr Menschlichkeit wurden gespendet.
„Eindrucksvoll auch, was aus dem Projekt BERTA - freiwillig engagiert wurde: Dank der Unterstützung von zusätzlich freiwillig engagierten Menschen konnten die Bewohne des Altenheims Lembach das Faschingstreiben im Ortszentrum beobachten oder das neue Lagerhaus besuchen. Ebenso profitieren die Bewohner vom ARCUS Sozialnetzwerk von diesem erfolgreichen Projekt“, nennt Wiederseder die Begleitung beim sonntäglichen Kirchgang, gemeinsames Spielen oder einen kleinen Hundezirkus als gelungene Beispiele. Finanziell unterstützt wurde das Projekt Berta über das EU-Förderprogramm Leader.
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