Biobäuerin appelliert: "Schaut’s wieder mehr auf uns kleinen Betriebe"
NIEDERWALDKIRCHEN. 14 Milchkühe stehen bei Sieglinde Füreder im Stall. Daneben drei Zuchtsauen, ein Eber und noch ein paar andere Tiere. Sie ist Biobäuerin aus Leidenschaft – würde sich aber wünschen, dass gerade landwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe wieder mehr Wertschätzung bekommen.
Gerade die aktuelle Situation zeigt den Wert einer direkten Nahversorgung und der Eigenversorgung durch die Landwirtschaft. Und dafür brauche es kleine und mittlere Betriebe, ist die Niederwaldkirchner Bäuerin überzeugt. „Vom Konsumenten wird unsere Arbeit immer mehr goutiert. Aber wir würden uns auch von oben mehr Wertschätzung wünschen“, spricht Sieglinde Füreder eine entsprechende Gestaltung des Förderwesens und der Ausgleichszahlungen an. “Die junge Generation braucht einen Anreiz, einen landwirtschaftlichen Betrieb weiterzuführen – nicht nur aus Idealismus, sondern auch, weil es sich wirtschaftlich lohnt.“
Wertvolle Arbeit
Für sie ist es „ein Geschenk, ein Stück Land zur Verfügung zu haben, auf dem man wirtschaften und für die Gesellschaft etwas Wertvolles produzieren kann. Die Leute kommen vorbei, holen sich Erdäpfel, Milch, Eier – das treibt mich an“, sagt die Niederwaldkirchnerin, die auch als Musikerin „Siklenda“ bekannt ist. Aber davon allein könne man nicht leben, ergänzt sie.
Landwirtschaft braucht Diversität
Sieglinde Füreder plädiert für Diversität: „Auf große Betriebe kann man genauso wenig verzichten wie auf uns kleineren“, weist sie auf die wertvolle Funktion als Landschaftspfleger und als Lebensmittelproduzent vor Ort hin. „Es wird wieder Krisen geben, darum soll man sich das Netzwerk nicht kaputt machen.“
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