Sebastian Ofner schlägt Fabio Fognini und steht erstmals im Achtelfinale der French-Open

Manuel Tonezzer Gastautor Manuel Tonezzer, 02.06.2023 18:52 Uhr

Der österreichische Tennisspieler Sebastian Ofner schlägt den Italiener Fabio Fognini nach fünf Sätzen und steht damit erstmals im Achtelfinale der French Open. Dort könnte er nun auf Stefanos Tsitsipas treffen, der als Nummer fünf gesetzt ist.

Sebastian Ofner setzte seinen Erfolgslauf in Paris mit einem Fünfsatz-Erfolg gegen Fabio Fognini fort und qualifiziert sich für das Achtelfinale der French Open 2023. Der Österreicher entschied das Aufeinandertreffen mit dem 130. der Weltrangliste mit 5:7, 6:3, 7:5, 1:6 und 6:4 für sich und erreicht damit zum ersten Mal in seiner Karriere das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers. In diesem wartet auf Ofner nun entweder Stefanos Tsitsipas aus Griechenland oder Diego Schwartzman aus Argentinien. Das Duell der beiden findet noch am heutigen Abend statt.

Fognini gewinnt engen ersten Satz

Nach Siegen über die Amerikaner Maxime Cressy und Sebastian Korda zeigte sich Sebastian Ofner auch gegen den ehemaligen Top-Ten-Spieler Fabio Fognini äußerst spielstark. In einem wechselhaften ersten Satz, in dem mehrere Breaks fielen, dominierte der 27-jährige Österreicher zwar das Spiel, haderte aber immer wieder mit Eigenfehlern. So unterliefen Ofner in Satz Eins 19 „unforced errors“, während es bei Fognini nur elf waren. Der 36-jährige Italiener wirkte zwar anfangs nicht hundertprozentig fit, was insbesondere beim eigenen Aufschlag zur Erscheinung trat, konnte den ersten Satz aber mit 7:5 für sich entscheiden. Für Ofner war dies der erste Satzverlust des Turniers.

Ofner im zweiten Satz konsequenter

Vor dem zweiten Satz zog sich Fognini für insgesamt sechs Minuten für medizinische Behandlungen zurück und musste sein erstes Aufschlagspiel abgeben, nahm aber auch Ofner dessen Aufschlag sofort wieder ab. Dem 27-jährigen Steirer gelang später das Break zum 3:2, welches er im nächsten Spiel auch bestätigte. Davon beflügelt agierte Ofner weiterhin souverän, mit insgesamt elf Winner-Schlägen und einem Ass entschied er den zweiten Satz mit 6:3 für sich und schloss damit auf Fognini auf. Somit musste der Italiener, der zuvor auf Felix Auger-Aliassime und Jason Kubler traf, ebenfalls seinen ersten Satzverlust im Turnier hinnehmen.

Satz-Führung von Ofner und Machtdemonstration Fogninis

Im dritten Satz, in dem Ofner mehrere Break-Gelegenheiten vergab, ging Fabio Fognini früh im Satz mit einem Break in Führung. Ofner glich dieses zwar wenig später aus, kassierte aber erneut ein Break des Italieners, der immer wieder mit starken Schlägen überzeugte und Ofner für dessen Punkte hart arbeiten ließ. Sinnbildlich für diesen Satz waren mehrere leichtfertig vergebene Möglichkeiten von Ofner, der bis hierhin jedoch stärker spielte und mit dem insgesamt siebten Break erneut ausgleichen konnte. Über den restlichen Satz hinweg spielte Ofner nun wesentlich souveräner, wodurch er den Satz nach 49 Minuten mit 7:5 gewann und damit auch erstmals nach Sätzen führte.

Lange hielt diese allerdings nicht, Fognini startete stark in den vierten Satz und wirkte wesentlich spielfreudiger als zuvor. So unterlagen dem 36-Jährigen nur sieben “unforced errors“, zudem schlug der Italiener auch sieben Winner. Nach drei Stunden und vier Minuten Gesamtspielzeit bestätigte Fognini seine Matchdemonstration und besiegte Ofner mit 6:1.

Ofner triumphiert im Entscheidungssatz

Im entscheidenden fünften Satz - für Ofner war es erst die zweite Fünfsatz-Partie seiner Karriere - fand Ofner seine Form jedoch recht früh wieder und ging durch ein schnelles Break mit 1:0 in Führung. Der 27-Jährige spielte konzentriert, ließ sich vom immer wieder lautstark diskutierenden Italiener nicht verunsichern und erhöhte nach eigenem Aufschlag auf 2:0. Fognini kämpfte sich zwar zwischenzeitlich wieder zurück und stellte auf 2:2, Ofner gelang mit dem insgesamt elften Break jedoch postwendend die erneute Führung. Der Österreicher, der nach überstandener Qualifikation bereits die sechste Partie in Paris absolvierte, zeigte sich im letzten Satz nervenstark und entschied diesen nach drei Stunden und 54 Minuten mit 6:4 für sich. Damit gelingt Ofner der Einzug ins Achtelfinale, wo ihn mit Stefanos Tsitsipas nun ein aktueller Top-Ten-Spieler erwarten könnte.

 



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