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Vulkanausbruch droht: Island evakuiert tausende Einwohner - Notstand ausgerufen

Tips Logo Manuel Tonezzer, 12.11.2023 11:58

ISLAND. Der europäische Inselstaat Island ordnete nach einer Erdbebenserie die Evakuierung von tausenden Einwohnern an. Grund dafür ist die Angst vor einem erneuten Vulkanausbruch, der das am dünnsten besiedelte Land Europas treffen könnte. 

In Island könnte nach einer Erdbebenserie ein erneuter Vulkanausbruch drohen. Foto: JEREMIE RICHARD / AFP / picturedesk.com

Im Inselstaat Island herrscht aktuell Alarmbereitschaft. Nach einer ausufernden Erdbebenserie, durch welche sich Risse und Erdspalten aufgetan haben, gehen Vulkanologen von einem baldigen Vulkanausbruch auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik aus. Den Forschern zufolge ist ein Ausbruch nur noch eine Frage der Zeit, es wird befürchtet, dass weitere und noch stärkere Beben die Erdbebenserie zu einem Vulkanausbruch führen könnte.

Kleinstadt Grindavik bereits evakuiert

In Island wurde daraufhin der Notstand ausgerufen, der den Zivilschutz in Alarmbereitschaft versetzt. Die Bewohner innerhalb der Gefahrenzone, die sich eben auch unter besiedeltem Gebiet befindet, wurden bereits evakuiert. Darunter fallen sämtliche Menschen des 3700 Einwohner starken Ortes Grindavik, in dem es schon zu ersten Schäden an Gebäuden gekommen ist. Auch die sich ebenfalls in der Gegend befindende Touristenattraktion „Blaue Lagune“ wurde mittlerweile geschlossen.

Mehr als 400 Erdbeben registriert

In der Nacht zum Samstag, dem 11. November, ereigneten sich in der Gegend allein mehr als 400 Erdbeben, von denen eines gar eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala erreichte. Dafür ursächlich ist die Bewegung von Magma, das sich laut Angaben des isländischen Wetterdienstes in einer Tiefe von etwa fünf Kilometern unterhalb der Erdoberfläche versammelt und dabei durch verursachte Risse und Ritzen nach oben drängt. Der Magmakanal verläuft direkt unter der Kleinstadt Grindavik, der endgültige Ausbruchsort ist jedoch noch nicht bekannt. So könnte sich der Kanal noch verschieben, wodurch die Eruption auch unter dem Meer stattfinden könnte.

Dazu ist auch das Ausbleiben einer Eruption nicht vollends ausgeschlossen. Seit Ende Oktober wurden nach Angaben des Wetterdienstes allein auf der Reykjanes-Halbinsel rund 24.000 Erdstöße gemessen.  


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