Evakuierungen am Gardasee: Schlammfluten nach Unwettern
MATTARELLO. Am Montagabend, 29. Juli, führten Unwetter am Gardasee zu massiven Überschwemmungen und Murenabgängen, die ganze Straßen unter Schlamm begruben und Brücken einstürzen ließen. Personen mussten sogar evakuiert werden.
Besonders betroffen sind die Region Brescia und das Etschtal. In Mattarello, südlich von Trient, verwandelten die intensiven Regenfälle die parallel zur Brennerautobahn verlaufende Straße in einen reißenden Schlammfluss. Innerhalb von nur 30 Minuten fielen dort 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Schlammflut war so stark, dass sie die Straße hüfthoch überdeckte. Einige Fahrzeuge wurden von den Wassermassen erfasst, jedoch wurden glücklicherweise keine Verletzten gemeldet. Die Feuerwehr ist dabei, den Schlamm mit Baumaschinen zu beseitigen. In der benachbarten Ortschaft Bracagnoli mussten aufgrund eines weiteren Erdrutsches etwa zwanzig Häuser evakuiert werden. Auch eine nahegelegene Möbelfabrik, die bereits 2018 von einem Erdrutsch betroffen war, wurde von Schlamm und Kies überflutet.
Weitere Verwüstungen in Brescia und Umgebung
In der Region Brescia westlich des Gardasees, insbesondere auf der Gaver-Ebene, sorgten die Unwetter ebenfalls für erhebliche Schäden. Ein Erdrutsch unterbrach die Provinzstraße SP 669, mehrere Bäche traten über die Ufer und führten zu einer vorübergehenden Isolation von etwa zwanzig Menschen und zwei Häusern. Wasser, Schlamm und Kies drangen in weitere Gebäude ein. In Val Paghera stürzte zudem eine Brücke ein und riss einen Teil der Wasserleitung mit sich, wodurch es in der Ortschaft Ceto zu Problem mit der Wasserversorgung kam. Die Feuerwehr half mit Tankwagen aus. Zusätzlich verursachte der ständige Wechsel von Hitze und Nässe in den Sextener Dolomiten einen heftigen Felssturz.
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