Kind stirbt an Tollwut nach Kontakt mit einer Fledermaus
ONTARIO. Ein tragischer Vorfall ereignete sich in der kanadischen Provinz Ontario, wo ein Kind an Tollwut gestorben ist, nachdem es in seinem Zimmer mit einer Fledermaus in Kontakt gekommen war.
Medienberichten zufolge war eine Fledermaus im Schlafzimmer des Kindes. Die Eltern bemerkten das Tier, sahen jedoch beim Kind keine Anzeichen von Bissen oder Kratzern. Nachdem sich der Gesundheitszustand des Kindes jedoch verschlechterte, brachten es die Eltern ins Krankenhaus und erfuhren dort, dass es an Tollwut erkrankt ist. Das Kind starb kurze Zeit später.
Tollwut ist eine tödliche Krankheit
Tollwut ist eine seltene, aber äußerst gefährliche Virusinfektion, die vor allem durch den Speichel infizierter Tiere wie Fledermäusen, Waschbären, Füchsen oder Kojoten auf Menschen übertragen wird. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursacht die Krankheit schwere Schäden am Gehirn und Rückenmark und führt fast immer zum Tod, sobald die Symptome auftreten. Laut Health Canada sind Fälle von Tollwut bei Menschen in Kanada selten. Seit Beginn der Meldungen im Jahr 1924 gab es in sechs Provinzen 28 Fälle von Tollwut, die alle tödlich endeten. Nahezu alle menschlichen Tollwutfälle in Kanada resultieren aus dem Kontakt mit Fledermäusen oder aus Expositionen im Ausland.
Tollwutfälle in Europa
Zwischen 2017 und 2019 wurden in der EU/EEA sechs tödliche, reiseassoziierte Fälle registriert, bei denen alle betroffenen Personen nicht gegen Tollwut geimpft waren. Der einzige dokumentierte autochthone Fall ereignete sich 2019 in Frankreich, als ein Mann nach einem Kontakt mit einer infizierten Fledermaus verstarb. Die meisten Tollwutfälle in Europa treten aufgrund von Reisen in Länder mit höherem Risiko auf und betreffen häufig Reisende, die nach einem Biss nicht rechtzeitig behandelt wurden.
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