Nach Hochwasser: Weststrecke zeitgleich mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember wieder im Vollbetrieb

Nach dreimonatiger Unterbrechung wegen der Jahrhundertflut im Tullnerfeld soll die „neue“ Weststrecke ab dem 15. Dezember wieder im Vollbetrieb laufen. Ab kommenden Sonntag werden die Railjets wieder mit bis zu 230 km/h unterwegs sein und erneut durch den Tunnel Atzenbrugg fahren. Das Comeback der Strecke mit der vollständigen Wiederinbetriebnahme geschieht gemeinsam mit dem Fahrplanwechsel, der ebenfalls am 15. Dezember vonstatten geht.

Bislang kam es erst zu einem schrittweisen Neustart der Weststrecke. Seit Anfang November gab es bereits Pendlerzüge zwischen Tulln und Wien, auch die Linie S80 zwischen Wien Hütteldorf und Wien Hauptbahnhof lief schon am 9. November wieder an. Die alte Westbahnstrecke war zudem seit dem 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar.

Wiederaufnahme ein „Weihnachtswunder“

Dass es noch in diesem Jahr zu einer Wiederaufnahme des Vollbetriebs kommt, bezeichnen die ÖBB als „Weihnachtswunder“. Nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich hatte es zunächst danach ausgesehen, als ob die „neue“ Westbahnstrecke von Wien-Meidling über das Tullnerfeld für Monate nicht befahrbar sein werde. Eine Wiederinbetriebnahme vor dem Jahreswechsel wäre „ein Wunder“, hatte ÖBB-Chef Andreas Matthä noch Ende September gesagt.

Strecke 2025 erneut gesperrt

Nächstes Jahr kommt es auf der „neuen Westbahnstrecke“ aber erneut zu einer Unterbrechung des Betriebs. Um alle provisorischen Reparaturen fertigstellen zu können, muss die Strecke erneut für vier Wochen gesperrt werden. Der Zeitpunkt für die Sperre und die anfallenden Reparaturen ist aber noch unklar. Bei den ÖBB soll man überlegen, diese Sperre in den Mai oder in den Sommer zu legen.