Kosmetik- und Hautpflegeprodukte gehören für viele Menschen zum Alltag. Doch die Verwendung von abgelaufenen Produkten birgt erhebliche Risiken. Von Hautirritationen über bakterielle Infektionen bis hin zu potenziell lebensgefährlichen Komplikationen: Alte Kosmetik kann schwerwiegende Folgen haben.
Mit der Zeit verlieren die in Kosmetikprodukten enthaltenen Konservierungsstoffe ihre Wirksamkeit. Dadurch wird der Nährboden für Bakterien und Pilze geschaffen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Diese Mikroorganismen können die Haut schädigen, Entzündungen hervorrufen und in schweren Fällen sogar in den Blutkreislauf gelangen.
Verstärkte Wirkung durch Konzentration
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass aktive Inhaltsstoffe in alten Produkten ihre Struktur verändern. Besonders Säuren, die in vielen Hautpflegeprodukten enthalten sind, können durch das Verdampfen von Wasser und anderen Komponenten stärker konzentriert werden. Dies führt dazu, dass die Formulierungen intensiver wirken als ursprünglich vorgesehen und die Haut schädigen können.
Expertenempfehlungen für die sichere Nutzung
Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollten Verbraucher stets die Haltbarkeitsangaben ihrer Produkte beachten. Kosmetikprodukte sind oft mit einem Symbol versehen, das die Verwendungsdauer nach dem Öffnen angibt. Branchenrichtlinien empfehlen:
Mascara und flüssiger Eyeliner sollten spätestens nach drei Monaten ausgetauscht werden. Augenbrauenstifte sind bis zu 18 Monate haltbar. Lippenstifte, Lidschatten und Rouge können bis zu zwei Jahre verwendet werden. Kosmetikschwämmchen sollten wöchentlich gereinigt und nach spätestens zwei Monaten entsorgt werden.
Warnsignale für abgelaufene Produkte
Verbraucher sollten aufmerksam auf Anzeichen achten, die auf abgelaufene Produkte hinweisen. Verklumpte Texturen, unangenehme Gerüche, Farbveränderungen oder eine veränderte Konsistenz sind klare Hinweise darauf, dass ein Produkt entsorgt werden sollte. Auch Hautreaktionen nach der Anwendung können ein Warnsignal sein.