René Benko festgenommen: Skandal um Österreichs Ex-Milliardär weitet sich aus

Am Donnerstagmorgen des 23. Jänner 2025 wurde Unternehmer René Benko in seiner Villa in Igls bei Innsbruck von Beamten des Bundeskriminalamts festgenommen. Die Verhaftung erfolgte nach monatelangen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien, die unter anderem Telefonüberwachungen und die Auswertung diverser Nachrichten umfassten.

Benko, Gründer der mittlerweile insolventen Signa Holding, wird unter anderem Untreue und betrügerische Krida vorgeworfen. Zudem soll er als faktischer Machthaber und wirtschaftlich Berechtigter der Laura Privatstiftung agiert haben, ohne dies im Rahmen seiner persönlichen Insolvenz offenzulegen. Die WKStA betont, dass aufgrund der Schwere der Vorwürfe und der Verdunkelungsgefahr die Festnahme notwendig war.

Für seine Schwiegermutter kam die Verhaftung wenig überraschend. Gegenüber der „Bild“ äußerte sie: „Ich habe davon heute Morgen aus dem Radio erfahren. Es hat mich nicht überrascht. Es war zu erwarten. Statt Kitzbühel und High Society gibt es für ihn jetzt Knast. Es tut mir für meine Enkel leid.“

Auch in Deutschland gerät Benko ins Visier der Justiz. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen den ehemaligen Immobilien-Tycoon. 

Laut einem Sprecher der WKStA-Sprecher wurde bereits eine Einvernahme durchgeführt. Dem Vernehmen nach fand diese am Landeskriminalamt Tirol statt. Erst dann werden weitere Schritte gesetzt. Da Benko in Innsbruck polizeilich vernommen wird, könnte die Haftverhandlung über eine Videokonferenz stattfinden. 

Am Freitag entscheidet der Haftrichter in Wien über das weitere Vorgehen im Fall Benko. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die aktuellen Entwicklungen für den einstigen Milliardär und sein Umfeld haben werden.