Evakuierung auf Santorin: Einheimische fliehen vor Erdbeben
SANTORIN. Santorin, die malerische Vulkaninsel im Ägäischen Meer, erlebt derzeit eine dramatische Serie von Erdbeben, die nicht nur die Touristen, sondern auch die 15.000 Einwohner in Angst und Schrecken versetzt.

Berichten zufolge wurden mehr als 200 unterseeische Erschütterungen in den letzten Tagen registriert, mit einem besonders starken Beben der Stärke 4,9. Das neueste Erdbeben heute Morgen hatte eine Stärke von 4,2 und ereignete sich in der Nähe der kleinen Insel Anafi, nordwestlich von Santorin.
Panik unter den Einwohnern
Die Auswirkungen sind dramatisch: Staubwände wurden durch die heftigen Erschütterungen aufgeworfen, Steine stürzen von den steilen Klippen. Viele Einheimische haben panisch ihre Häuser verlassen und suchen Schutz im Freien oder in ihren Autos. Evakuierungspläne wurden seitens der Behörden schnell organisiert, dazu wurden Sammelpunkte in den Städten eingerichtet. In Fira, dem Hauptort, bereiten sich die Behörden auf eine mögliche Massenflucht vor.
Vollständige Evakuierung bleibt vorerst aus
Trotz der aufkeimenden Unruhe bleibt eine vollständige Evakuierung bisher aus. Schulen wurden jedoch geschlossen, und die Feuerwehr sowie Rettungsteams sind in Alarmbereitschaft. Zahlreiche Zelte wurden errichtet, um den Rettungskräften einen sicheren Unterstand zu bieten. Immer mehr Griechen befürchten, dass die Erdbebenserie auf ein stärkeres Beben hinweisen könnte – die Angst vor einem katastrophalen Ereignis wächst.
Tourismus belastet die Insel
Gleichzeitig belastet der Massentourismus die Insel immer mehr. Während weiterhin Tausende von Urlaubern ankommen, wächst das Gefühl der Bedrohung unter den Einheimischen. Der Versuch, den Tourismus aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, stellt die Behörden vor eine immer größere Herausforderung. Die griechische Insel sorgte zuletzt für Aufsehen, als der Bürgermeister aufgrund der überfüllten Touristenströme einen Lockdown für die Einheimischen empfahl.