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50.000 Euro Belohnung im Vermisstenfall Jennifer Scharinger: Mutter wendet sich an Öffentlichkeit

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 19.02.2025 21:27

NIEDERÖSTERREICH. Seit dem 22. Jänner 2018 fehlt von Jennifer Scharinger aus Niederösterreich jede Spur. Die damals 22-Jährige wurde zuletzt in ihrer Wohnung in Wien-Brigittenau gesehen, bevor sie spurlos verschwand. Trotz groß angelegter Suchaktionen und umfangreicher Ermittlungen konnte ihr Schicksal bis heute nicht geklärt werden.

Symbolbild: DABLJU/stock.adobe.com
Symbolbild: DABLJU/stock.adobe.com

Nun setzen Jennis Eltern ein deutliches Zeichen: Jennifers Mutter Brigitta Scharinger hat eine Belohnung von 50.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Falls führen.

„Wer schweigt, stimmt dem Täter zu“

In einem bewegenden Facebook-Aufruf am 19. Februar 2025 wandte sich Brigitta Scharinger an die Öffentlichkeit. Dabei richtete sie sich besonders an mögliche Mitwisser aus dem Umfeld des mutmaßlichen Täters: „Liebe Freunde von demjenigen, der am Verschwinden von Jenni schuldig ist: BITTE HELFT UNS. Keine Selbstjustiz, aber Empowerment für diejenigen, die bereit sind, sich gegen Unrecht zu stellen.“ Die Mutter hofft, dass jemand den Mut aufbringt, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Sie appelliert an das Gewissen derjenigen, die möglicherweise wichtige Informationen zurückhalten: „Liebe Freunde des Täters, das wäret ihr, die ihn davon überzeugen, endlich seine Tat zu bekennen, den Ablegeort des Opfers zu nennen und sich vor Gericht zu verantworten.“

50.000 Euro für den entscheidenden Hinweis

Die Familie hofft, mit der Belohnung von 50.000 Euro neue Hinweise zu erhalten. Das Geld wurde von Jennifers Vater hinterlegt und steht bis zum 1. Jänner 2027 für die Person bereit, die Jennifer findet. Die Mutter macht deutlich, wie wichtig es ist, endlich Gewissheit zu haben: „Wer schweigt, stimmt dem Täter zu.“

Ermittlungen ohne Durchbruch

Der Fall Jennifer Scharinger gibt bis heute Rätsel auf. Die junge Frau hatte sich kurz vor ihrem Verschwinden offenbar von ihrem Freund trennen wollen. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war ihre Wohnung in Wien, wo persönliche Gegenstände wie Handy und Geldbörse unberührt zurückblieben – jedoch fehlte Berichten zufolge eine große Kiste. Die Ermittlungen förderten beunruhigende Details zutage: So stellte sich heraus, dass ihr damaliger Freund eine versteckte Kamera in ihrer Wohnung installiert hatte und kurz vor ihrem Verschwinden im Internet nach K.o.-Tropfen gesucht hatte. Dennoch wurden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt, da keine konkreten Beweise für eine Tat vorlagen. Suchaktionen mit Spürhunden, Tauchern und Grabungen in mehreren Gebieten Niederösterreichs, darunter der Bezirk Hollabrunn, blieben erfolglos. Bis heute fehlt von Jennifer jede Spur.


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