Cold Case nach 40 Jahren gelöst: Hochwasser in Spanien bringt Aufklärung
VALENCIA. Miguel Morales Molina galt in Spanien über vier Jahrzehnte als verschollen. Das verheerende Unwetter vom vergangenen Herbst brachte nun die Aufklärung.

Seit dem Jahr 1984 galt Miguel Morales Molina in Spanien als verschollen, 2016 wurde der aus der Ortschaft Durcal stammende Mann in Andalusien auf Antrag seiner Familie schließlich für tot erklärt. Wie sich nun herausstellte, allerdings viel zu früh.
Leiche des Mannes in Valencia geborgen
Denn der Vater zweier Töchter soll noch bis vor wenigen Monaten am Leben gewesen sein. Seine Leiche wurde nach dem Jahrhunderthochwasser vom vergangenen Oktober knapp 500 Kilometer von seinem Heimatort entfernt geborgen, er als einer der mehr als 230 Todesopfer identifiziert. Dies berichten die spanischen Zeitungen „El Pais“ und „El Mundo“. Die Identität des Mannes sei unter Berufung auf die Behörden anhand von Fingerabdrücken zweifelsfrei bestätigt worden.
Miguel Morales Molina verschwand im August 1984 in Durcal in der Provinz Granada spurlos, seine beiden Töchter waren damals zwei und fünf Jahre alt. Nach Angaben von Bekannten lebte Miguel jahrelang als Obdachloser unter einer Brücke in Valencia. Er soll nicht aufgefallen sein, weil er keine Papiere hatte, offenbar nie einen Arzt aufgesucht und auch nie Geld von einer Bank abgehoben habe.
2016 für tot erklärt
2016 wurde der Spanier auf Antrag seiner Familie im Rahmen einer Nachlassabwicklung von einem Richter offiziell für tot erklärt. Seine Frau soll laut der Zeitung „El Mundo“ kurz zuvor die Scheidung eingereicht haben, der Mann laut ihr Drogen konsumiert und sie misshandelt haben.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden