Sebastian Ofner und das Protected Ranking: So funktioniert die Regelung
ROM. In Rom hat sich Sebastian Ofner erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft und steht damit im Hauptfeld des ATP-1000-Masters-Bewerbs, in Paris hat er seinen Platz im Hauptbewerb dank einer speziellen Regelung bereits sicher. Das Protected Ranking erklärt:

Sebastian Ofner ist in diesem Jahr nach mehrmonatiger Verletzung auf die Tennisbühne zurückgekehrt. Während er in Madrid noch sein Protected Ranking in Anspruch genommen hat, verzichtete er beim Masters-Bewerb von Rom (Das Teilnehmerfeld im Überblick>>>) auf die Regelung – und spielte sich über die Qualifikation erfolgreich ins Hauptfeld. Aktuell liegt der Steirer auf Platz 139 der Tennisweltrangliste - hätte dadurch bei den meisten Großevents also kein fixes Ticket für das Hauptfeld. An dieser Stelle kommt das Protected Ranking ins Spiel.
Doch wie funktioniert das Protected Ranking überhaupt? Und wie oft kann es Ofner noch einsetzen?
So funktioniert das Protected Ranking
Das Protected Ranking (geschütztes Ranking) im Tennis ist eine Regelung, die verletzten Spielern hilft, nach längerer Abwesenheit vom Turniergeschehen wieder ins professionelle Tennis zurückzukehren, ohne durch ihr abgesunkenes Ranking benachteiligt zu werden.
So erlaubt es einem Spieler, nach einer längeren Verletzungspause an Turnieren teilzunehmen- so als ob sie ihr Ranking vor der Verletzung noch hätten. Es ist also ein „eingefrorenes“ Ranking, das sie berechtigt, in Hauptfelder oder Qualifikationen einzusteigen, ohne sich über aktuelle Ranglistenpunkte qualifizieren zu müssen.
Dafür müssen die Spieler folgende Kriterien erfüllen:
- Der Spieler muss mindestens sechs Monate (180 Tage) verletzungsbedingt nicht am Turniergeschehen teilgenommen haben.
- Die Verletzung bzw. der medizinische Zustand muss ärztlich dokumentiert und von der ATP akzeptiert sein.
- Der Antrag auf Protected Ranking muss vor der Rückkehr zum Wettbewerb gestellt werden.
So oft kann Ofner das Protected Ranking noch einsetzen
Das geschützte Ranking basiert auf dem Durchschnitts-Ranking des Spielers in den letzten drei Monaten vor der Verletzung. Dieses wird als Referenzwert für die spätere Teilnahme an Turnieren verwendet. Ein Spieler kann sein Protected Ranking für neun Turniere oder innerhalb von neun Monaten nach seiner Rückkehr verwenden (je nachdem, was zuerst eintritt).
Sebastian Ofner hat das Protected Ranking bislang lediglich für das Masters-Turnier in Madrid in Anspruch genommen – darf es also in dieser Saison noch acht Mal nützen. Als nächstes profitiert er davon bei den French Open in Paris, wo er schon fix einen Platz im Hauptbewerb hat und sich dadurch die Qualifikation erspart.
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