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Mehrere Tote nach heftigen Unwettern in Südfrankreich

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 21.05.2025 12:36

DÉPARTEMENT VAR. Heftige Unwetter haben am Dienstag, dem 20. Mai 2025, das südfranzösische Département Var schwer getroffen. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben.

Symbolbild: MIKHAIL/stock.adobe.com
Symbolbild: MIKHAIL/stock.adobe.com

Mehrere französische Medien berichteten, dass innerhalb weniger Stunden enorme Regenmengen fielen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, Straßen unpassierbar und schwere Schäden angerichtet. Besonders betroffen waren die Küstenstadt Le Lavandou sowie das weiter im Landesinneren gelegene Vidauban.

Ehepaar und Frau tödlich verunglückt

In Le Lavandou wurde ein älteres Ehepaar von einer Wassermasse mitgerissen. Das Fahrzeug der beiden wurde im Ortsteil Cavalière von einem überlaufenden Bach erfasst. Die Frau wurde tot im Fahrzeug gefunden, ihr Ehemann später im Meer geborgen. In Vidauban kam eine weitere Frau ums Leben, als ihr Fahrzeug auf einem überfluteten Feldweg in einen Graben stürzte. Eine zweite Insassin überlebte dank der schnellen Hilfe eines Passanten.

Schwere Schäden an Infrastruktur

Die Wassermassen richteten erhebliche Schäden an der Infrastruktur an. In mehreren Gemeinden kam es zu Stromausfällen, die Wasserversorgung und Kläranlagen fielen aus. Auch Straßen und Brücken wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Lage blieb bis zum Nachmittag angespannt, obwohl die Wetterwarnstufe inzwischen von Orange auf Gelb herabgestuft wurde.

Regenmengen und Dauer belasten die Region

Innerhalb von nur einer Stunde wurden in Le Lavandou bis zu 255 Millimeter Regen gemessen – eine außergewöhnlich hohe Niederschlagsmenge. Auch im Umland wurden punktuell über 100 Millimeter registriert. Meteorologen bestätigten, dass derartige Mengen außergewöhnlich seien, sich aber zunehmend häufen.

Südwesten ebenfalls betroffen

Bereits am Vortag hatten sintflutartige Regenfälle im Südwesten Frankreichs zu erheblichen Problemen geführt. Dabei wurde die Bahnstrecke Bordeaux–Toulouse schwer beschädigt. Ein TGV mit über 500 Passagieren musste in der Nacht evakuiert werden, ein weiterer Zug blieb über Nacht stehen. Mehr als 200 Feuerwehrleute waren im Département Var im Einsatz, unterstützt durch zusätzliche Einheiten aus den benachbarten Départements.


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