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Schönheit im Wandel: Schloss Ambras zeigt 5.000 Jahre Körperkultur

Tips Logo Thomas Leitner, 21.06.2025 10:42

INNSBRUCK. Von Cleopatra bis Instagram: Die Ausstellung The Art of Beauty auf Schloss Ambras Innsbruck zeigt, wie sich Schönheitsideale und Körperpflege über Jahrtausende wandelten.

Eröffnung Sonderausstellung 2025,Thomas Kuster, Katharina Seidl, Melanie Wiener, Veronika Sandbichler, Jonathan Fine (Foto: KHM-Museumsverband)

Zwischen Prunkräumen, Porträts und Parfumflakons lädt Schloss Ambras Innsbruck ab sofort zur sinnlichen Zeitreise ein: The Art of Beauty, die aktuelle Sonderausstellung, ist eine opulente Hommage an 5000 Jahre Schönheitskultur. Bis 5. Oktober 2025 können Besucherinnen und Besucher entdecken, wie sich das Bild von Schönheit – und der menschliche Drang, sie zu gestalten – von der Antike bis heute verändert hat.

Mehr als 200 Gäste aus Kunst, Kultur, Tourismus und Society folgten der Einladung zur glamourösen Eröffnung und nutzten die Gelegenheit, in die Welt von Cremetiegeln, Rezepturen und Schönheitsritualen einzutauchen. Der Bogen spannt sich von antiken Baderiten über aufwendige Renaissance-Kosmetik bis hin zu Fragen der heutigen Body Positivity.

Schönheit als Spiegel der Zeit

Was wir schön finden, ist keine Konstante. Die Ausstellung macht deutlich, dass Schönheitsideale stets von Zeitgeist, gesellschaftlichen Normen und sogar medizinischem Wissen beeinflusst wurden. Von kaschierenden Salben bis zu heilenden Elixieren offenbart sich Schönheit hier nicht nur als Eitelkeit, sondern auch als Ausdruck von Gesundheit, Selbstverständnis – und oft auch Überlebensstrategie.

Besonders beeindruckend: das erhaltene Bad der Philippine Welser, einer bemerkenswerten Frau des 16. Jahrhunderts. Die nicht standesgemäße Ehefrau von Erzherzog Ferdinand II. gilt als Pionierin frühneuzeitlicher Körperpflege. Ihr Arzneibuch von 1560, ein echtes Highlight der Ausstellung, zeugt von medizinischer Neugier und weiblichem Selbstbewusstsein.

Ein authentischer Ort für ein ewiges Thema

„Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sie wandert mit der Zeit“, betont KHM-Generaldirektor Jonathan Fine. Und tatsächlich bietet Schloss Ambras den perfekten Rahmen für diese kulturelle Spurensuche. Direktorin Veronika Sandbichler bringt es auf den Punkt: „Wir haben den authentischen Ort, die originalen Objekte – und die Expertise.“

Wer sich für Schönheit, Geschichte und Stil interessiert, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen. Denn The Art of Beauty zeigt: Sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen, ist nicht nur zeitlos – es ist zutiefst menschlich.

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