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Notfallplan aktiviert: Italien meldet erste Fälle von Mückenvirus

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 18.07.2025 07:44

ITALIEN. Im italienischen Latium, einer Region in Mittelitalien rund um Rom, wurden in diesem Sommer erstmals Infektionen mit dem West-Nil-Virus festgestellt. Zwei Männer aus der Provinz Latina, südlich von Rom gelegen, werden derzeit im Krankenhaus behandelt, während zwei weitere Verdachtsfälle noch untersucht werden.

Symbolbild: auimeesri/stock.adobe.com
Symbolbild: auimeesri/stock.adobe.com

Die Gesundheitsbehörden reagierten umgehend und haben Maßnahmen zur Eindämmung des Virus eingeleitet. Beide Patienten sind stabil. Italienische Medien berichten, dass die beiden Erkrankten aus den Gemeinden Cisterna und Priverno stammen. Sie wurden mit grippeähnlichen Symptomen in das Krankenhaus Santa Maria Goretti eingeliefert. Der Gesundheitszustand ist stabil und verbessert sich. Zwei weitere Personen mit ähnlichen Symptomen sind derzeit in Abklärung.

Notfallplan wurde aktiviert

Die Region Latium hat den Notfallplan aktiviert. Zusätzlich zu medizinischen Untersuchungen werden Mückenpopulationen genau überwacht. Entomologische Kontrollen sollen helfen, die Virusverbreitung früh zu erkennen und zu stoppen.

Übertragung durch Mücken

Das West-Nil-Virus wird hauptsächlich durch Stechmücken der Gattung Culex übertragen, die besonders in der Dämmerung aktiv sind. Die Mücken infizieren sich an Wildvögeln und können das Virus auf Menschen übertragen. Selten erfolgt die Übertragung auch durch Bluttransfusionen oder Organtransplantationen.

Symptome und Risikogruppen

Die Mehrheit der Infizierten zeigt keine Symptome. Etwa 20 Prozent entwickeln grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfweh und Übelkeit. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Bei ihnen können schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündungen oder Lähmungen auftreten.

So schützt man sich vor Virus

Da es keine Impfung gegen das West-Nil-Virus gibt, sollte man Mückenstiche möglichst vermeiden. Man sollte deshalb abends helle, langärmelige Kleidung tragen und Mückenschutzmittel auf freier Haut verwenden. Insektengitter an Fenstern und Türen halten Mücken draußen. So  lässt sich das Infektionsrisiko deutlich senken.


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