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Unwetter-Chaos in Italien: Campingplatz in Lignano mit 2.300 Menschen evakuiert

Tips Logo Thomas Leitner, 10.09.2025 16:36

ITALIEN. Hagel, Starkregen und Überschwemmungen: In Lignano musste ein Campingplatz mit 2300 Gästen geräumt werden. Auch Bibione, Grado und die Toskana kämpfen mit Unwettern.

Überflutete Campingplätze in Italien (Foto: Peter Sommer Fotopress)
  1 / 2   Überflutete Campingplätze in Italien (Foto: Peter Sommer Fotopress)

Heftige Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch die italienische Adria-Küste verwüstet. Besonders schwer traf es Lignano Sabbiadoro, wo Feuerwehr und Zivilschutz einen Campingplatz mit rund 2300 Personen evakuieren mussten. Starkregen und Hagel setzten Straßen und Betriebe unter Wasser, mehrere Beherbergungsbetriebe meldeten Schäden.

Überschwemmungen an der Adria

Auch die Badeorte Bibione und Grado standen unter Wasser. In Latisana stürzte ein Kanaldamm teilweise ein, was zur Sperre einer wichtigen Regionalstraße führte. In Venedig kam es laut Medienberichten ebenfalls zu Hochwasser, was die Situation für Einheimische und Touristen weiter verschärfte.

Toskana und Inseln im Kampf mit den Fluten

Nicht nur der Norden Italiens ist betroffen: In der Toskana richteten Starkregen und Gewitter auf den Inseln Elba und Giglio schwere Schäden an. In Portoferraio fiel zeitweise das Telefonnetz aus, Restaurants und Campingplätze standen unter Wasser, Urlauber ergriffen die Flucht. Zwei Menschen konnten in letzter Minute aus einem von Fluten eingeschlossenen Auto gerettet werden.

Erdrutsche am Comer See

Auch am Comer See kam es nach sintflutartigen Regenfällen zu kleineren Erdrutschen. 23 Personen mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen. Mehrere Straßen und Uferbereiche wurden gesperrt.

Superzellen immer häufiger

Meteorologen warnen: Die zerstörerischen Superzellen-Gewitter, bislang vor allem aus den USA bekannt, treten aufgrund des Klimawandels immer häufiger auch im Mittelmeerraum auf. Seit den 1990er-Jahren hat ihre Intensität deutlich zugenommen – mit verheerenden Folgen für Menschen und Infrastruktur.

Land unter in Lignano

„Seit ein Uhr in der Nacht regnet und schüttet es hier ohne Pause. Am Campingplatz Pino Mare mussten Gäste in den Mobilhomes sogar von Feuerwehr und Wasserrettung evakuiert werden. Katastrophenschutz und Fernsehen waren schon vor Ort – ein Ausnahmezustand! Wir haben zum Glück einen etwas erhöhten Platz erwischt und sind bisher glimpflich davongekommen. Aber die Bilder rundherum sind heftig – ja, auch das gehört leider zum Camping“, schildert Peter Sommer gegenüber Tips.at die aktuellen Zustände in Italien.


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