Blumenwiesengräber: Wien schafft neue naturnahe Ruhestätten im Einklang mit der Natur
WIEN. Die Friedhöfe Wien setzen mit den neuen Blumenwiesengräbern ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit – eine innovative Bestattungsform mit Symbolkraft.
Ein Ort des Abschieds, der zugleich Leben symbolisiert: Die Friedhöfe Wien erweitern ihr Angebot um eine neue, naturnahe Bestattungsform. Mit den sogenannten Blumenwiesengräbern entsteht am Friedhof Feuerhalle Simmering eine einzigartige Ruhestätte, in der sich Natur und Erinnerung harmonisch verbinden. Ab Frühjahr 2026 werden rund 890 Urnengräber vergeben – angelegt in Form von Blütenblättern, bepflanzt mit mehrjährigen Blumen und Gewächsen, die sich im Rhythmus der Jahreszeiten verändern.
Die Idee hinter dem Konzept ist so schlicht wie berührend: Der Wandel der Natur steht sinnbildlich für den Kreislauf des Lebens. Die biologisch abbaubaren Urnen zersetzen sich vollständig und werden Teil dieses natürlichen Prozesses.
Mit dieser neuen Grabform setzen die Friedhöfe Wien ihre Strategie fort, ökologische Verantwortung und zeitgemäße Bestattungskultur zu vereinen. Schon jetzt sind etwa 40 Prozent aller Beisetzungen Urnenbestattungen – die Nachfrage nach naturnahen Ruhestätten wächst stetig. Unter dem Motto „Zurück zur Natur, hin mit der Bim“ werden nachhaltige Grabformen auch in urbaner Lage ermöglicht.
„Mit den Blumenwiesengräbern verbinden wir Naturverbundenheit mit Nachhaltigkeit – hier wird der Kreislauf des Lebens sichtbar“, betont Stadträtin Ulli Sima. Auch Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke, sieht darin ein wichtiges Signal: „Tradition und Innovation schließen sich nicht aus – sie können sich gegenseitig bereichern.“
Mit dem Spatenstich im April 2025 wurde der Grundstein gelegt. Bis 2026 soll in Simmering ein Ort entstehen, der Trauer, Erinnerung und Natur auf besondere Weise miteinander verbindet.
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