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Hurrikan Melissa: Der Sturm des Jahrhunderts bedroht Jamaika

Tips Logo Thomas Leitner, 28.10.2025 15:56

JAMAIKA. Hurrikan Melissa rast als Kategorie-5-Sturm auf Jamaika zu. Mit Windgeschwindigkeiten über 260 km/h drohen verheerende Schäden. Erste Todesopfer gab es bereits in Haiti und der Dominikanischen Republik.

Hurrican Melissa (Foto: Matias Delacroix/AP/picturedesk.com)
Hurrican Melissa (Foto: Matias Delacroix/AP/picturedesk.com)

Der Atlantik brodelt: Hurrikan Melissa hat sich in Rekordzeit zu einem Kategorie-5-Monster entwickelt und steuert direkt auf Jamaika zu. Mit Windgeschwindigkeiten über 260 km/h und Regenmengen von bis zu einem Meter droht eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Bereits in Haiti und der Dominikanischen Republik hat der Sturm Todesopfer gefordert.

Jamaika am Abgrund: 1,5 Millionen Menschen in Todesgefahr

Jamaika steht vor dem Ausnahmezustand. Mit Böen über 300 km/h gilt Melissa als der stärkste Sturm des Jahrhunderts. Premierminister Andrew Holness ordnete Zwangsevakuierungen in tief gelegenen Küstenregionen an. Über 1,5 Millionen Menschen sind betroffen. Das National Hurricane Center warnt vor „lebensbedrohlichen Sturzfluten“ und einem möglichen „total structural failure“ – einem völligen Zusammenbruch von Gebäuden nahe des Sturmzentrums.

Die Berge Jamaikas erwarten über einen Meter Regen, Erdrutsche sind unvermeidlich. Eine bis zu vier Meter hohe Sturmflut droht die Südküste zu überfluten. Die US-Botschaft in Kingston rief ihre Bürger auf, Schutzräume nicht zu verlassen. Auch die US-Marinebasis Guantanamo Bay evakuierte Teile ihres Personals.

Rotkreuz-Teams im Einsatz

Das Rote Kreuz ist seit Tagen in höchster Alarmbereitschaft. 400 Freiwillige helfen bei Evakuierungen, 880 Notunterkünfte wurden vorbereitet. Präsident Gerald Schöpfer appelliert an die Solidarität: Viele Menschen verlören alles, rasche Hilfe sei entscheidend. Der Katastrophenhilfefonds der IFRC stellt 80.000 Schweizer Franken für Sofortmaßnahmen bereit.

Klimawandel als Brandbeschleuniger

Klimaforscher sehen Melissa als Folge überhitzter Ozeane. „90 Prozent der überschüssigen Wärme landen in den Meeren“, warnt Bernadette Woods Placky von Climate Central. Das verstärke Intensität und Häufigkeit solcher Superstürme.

Schon vor Jamaika richtete Melissa in Haiti und der Dominikanischen Republik schwere Schäden an. Dutzende Tote, zerstörte Häuser und Hunderttausende ohne Trinkwasser – die Karibik erlebt eine Tragödie, deren Ende noch nicht abzusehen ist.


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